Iran: Revolutionsgarden drohen Israel mit „harten Konsequenzen“

2 Tage vor
Iran

Online seit heute, 11.51 Uhr

Nach den israelischen Raketenangriffen am Wochenende hat der Kommandant der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, Israel einem Medienbericht zufolge mit „harten Konsequenzen“ gedroht. „Die harten Konsequenzen werden unvorstellbar sein“, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Tasnim Salami heute. Israel habe bei den Luftangriffen am Samstag „seine unheilvollen Ziele nicht erreicht“, fügte er hinzu.

Israel hatte in der Nacht auf Samstag als Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober militärische Ziele im Iran beschossen. Nach israelischen Angaben richteten sich die Angriffe gegen Raketenfabriken und Luftabwehranlagen. Nach iranischen Angaben wurden bei den Angriffen vier iranische Soldaten getötet. Der UNO-Sicherheitsrat hat für heute auf Antrag Teherans eine Dringlichkeitssitzung einberufen.

Salami sagte laut Tasnim, der israelische Angriff sei ein Zeichen von „Fehleinschätzung und Hilflosigkeit“ gewesen. Iranische Medien hatten die Auswirkungen der israelischen Angriffe heruntergespielt. Analysten sehen darin den Versuch, den Konflikt nicht weiter eskalieren zu lassen. Der oberste geistliche Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hatte gestern erklärt, die Angriffe aus Israel dürften „weder überbewertet noch verharmlost werden“.

Der iranische Außenminister Abbas Araktschi verwies auf das „Recht“ seines Landes „zu antworten“. Teheran habe einige Stunden vor den israelischen Angriffen „Hinweise (…) auf die Möglichkeit eines Angriffs in der Nacht“ erhalten, fügte er hinzu.

Irak übermittelt Beschwerde an UNO

Israels Luftstreitkräfte nutzten beim Angriff auf den Iran den irakischen Luftraum und lösten damit Protest der Regierung in Bagdad aus. Der Irak habe deshalb im Vorfeld der Sitzung des UNO-Sicherheitsrats ein Protestschreiben an UNO-Generalsekretär Antonio Guterres und den UNO-Sicherheitsrat geschickt, teilte ein Sprecher der irakischen Regierung mit.

Israel habe den Luftraum und die Hoheit des Irak offenkundig verletzt. Der Irak „wird nicht erlauben, dass irakischer Luftraum oder Boden für Angriffe auf andere Länder genutzt wird“, hieß es laut einem Bericht der Staatsagentur INA.

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