Hamburg: Hunderte HSV-Fans nach Spiel in Rostock kontrolliert

18 Feb 2024

Stand: 18.02.2024 10:35 Uhr

Hunderte Fans des Hamburger SV saßen am Sonnabend stundenlang am Bahnhof Bergedorf fest. Die Polizei suchte bei einer Großkontrolle nach Gewalttäterinnen und -tätern und hatte dafür den Fan-Zug auf dem Rückweg aus Rostock gestoppt.

HSV - Figure 1
Foto NDR.de

Rund sechs Stunden dauerte es, bis das Großaufgebot aus Bundespolizei sowie Hamburger Polizistinnen und Polizisten alle Menschen im Zug kontrolliert hatten. 855 Fans mussten bis etwa 2.30 Uhr nachts ausharren. Bei dem Einsatz wurden mutmaßliche Gewalttäterinnen und Gewalttäter gesucht, die vergangenen September mit Anhängerinnen und Anhängern von Borussia Dortmund aneinandergeraten sein sollen. Damals waren Hooligan-Gruppen im Bahnhof von Mannheim aufeinander losgegangen - auf beiden Seiten gab es Verletzte.

"Super-Recognizer" im Einsatz - keine Festnahmen

Auch nach der Zweitliga-Partie in Rostock am Sonnabend soll es Angriffe und Flaschenwürfe auf Polizeibeamtinnen und -beamte gegeben haben. Ein Regionalzug mit den Fans wurde daher am Bahnhof Bergedorf angehalten. Dort hatten die Beamtinnen und Beamten eine Kontrollstelle aufgebaut. Um die Gesuchten zu identifizieren, wurden auch sogenannte Super-Recognizer eingesetzt. Also Polizistinnen und Polizisten, die sich Gesichter besonders gut merken können. Rund 400 Einsatzkräfte waren vor Ort. Laut Bundespolizei wurden die Personalien von 31 mutmaßlichen Gewalttäterinnen und -tätern aufgenommen.

Verspätungen im Regionalverkehr

Alle Insassinnen und Insassen konnten schließlich weiterfahren, nachdem ihre Personalien aufgenommen wurden. Nicht nur sie waren dann deutlich später zu Hause als gedacht: Durch die Aktion verspäteten sich auch zahlreiche Züge im Regionalverkehr, wie die Deutsche Bahn beim Kurznachrichtendienst X mitteilte.

Weitere Informationen

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.02.2024 | 11:00 Uhr

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten