Herbert Kickl vergleicht Karl Nehammer mit Kamel

2 Okt 2023
Herbert Kickl

Am Sonntag startete die FPÖ beim Frühshoppen im steirischen Hartberg ihren "Heimat Herbst". Das geleakte Video rund um Bundeskanzler Karl Nehammer sorgte dabei für Gesprächsstoff.

Laut FPÖ-Chef Herbert Kickl sei das Video der Beweis dafür, dass es "einen Systemwechsel in der österreichischen Politiklandschaft" brauche.

Österreich brauche "keinen Kanzler Nehammer, der wahrscheinlich glaubt, dass die englische Übersetzung von Bundeskanzler Burger King ist", höhnte Kickl. Das Land brauche einen "Volkskanzler, der für die Bevölkerung da ist", der sich die Sorgen und Nöte der Menschen anhört – und das sei in der Politik eine "aussterbende Tugend".

Kein verwässertes Bier

"Ich tue das bei echten Veranstaltungen und ich tue das auf echten Plätzen, auf echten Straßen, in echten Festzelten, bei echten Begegnungen, beim echten Volk und mit einem echten Bier – bei uns wird nichts verwässert", so Kickl. Die Aussage spielt wohl auf ein anderes Video an, auf dem Nehammer auf dem Altausseer Kirtag ein Bier geext hat. Das Bier sei jedoch stark verwässert gewesen.

"Wenn das die Glanzleistung des Bundeskanzlers ist, ein Glas Wasser mit Bierschaum auf Ex auszutrinken, kann jedes Kamel auch Bundeskanzler sein", so Kickl.

Vilimsky als EU-Spitzenkandidat

Am Hartberger Oktoberfest kündigte der FPÖ-Chef außerdem an, dass Harald Vilimsky wieder freiheitlicher Spitzenkandidat bei der Wahl zum Europaparlament sein wird.

Noch braucht es zwar eine Bestätigung durch die Parteigremien, wie Vilimsky selbst im Gespräch mit der APA bestätigte. Allerdings dürfte der EU-Mandatar in der FPÖ außer Frage stehen. Es gebe "weit und breit keinen besseren Spitzenkandidaten für die Europawahl", sagte Kickl bei der Veranstaltung.

Ein Beschluss für die Spitzenkandidatur durch das Parteipräsidium stehe in absehbarer Zeit bevor, so Vilimsky, der seinen Willen zur Spitzenkandidatur bestätigte. Er leitet derzeit die dreiköpfige freiheitliche EU-Delegation. Der langjährige frühere FPÖ-Generalsekretär und Nationalratsabgeordnete sitzt seit 2014 im EU-Parlament. "Harald Vilimsky, das ist der Fels auf dem wir unseren Wahlkampf aufbauen", streute Kickl seinem Wunsch-Spitzenkandidaten am Sonntag Rosen in Hartberg.

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