Formel 1: Red-Bull-Beben! Jetzt spricht Newey

8 Tage vor

Red Bulls Chefdesigner Adrian Newey verlässt überraschend den Formel-1-Rennstall. Jetzt spricht der 65-Jährige über die Bewegründe für seinen Abgang.

Formel 1 - Figure 1
Foto SPORT1

Adrian Newey hat mit seiner Abschiedsankündigung für eine große Überraschung gesorgt. Der bisherige Chefdesigner von Red Bull wird den Formel-1-Rennstall hin zum ersten Quartal 2025 verlassen. Am Rande des Sprint Shootouts von Miami nannte Newey die Beweggründe für seinen Abschied.

„Die Überlegungszeit für meine Entscheidung hat schon etwas gedauert. Um ehrlich zu sein, habe ich im Winter schon ein bisschen daran gedacht“, erklärte der 65-Jährige bei Sky. Er fügte hinzu, dass anstrengende Jahre hinter ihm liegen.

Dabei hob Newey vor allem die Formel-1-Saison 2021 heraus. Damals gab es einen packenden Zweikampf um die Weltmeisterschaft zwischen Red-Bull-Pilot Max Verstappen und Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton. Letztlich holte der Niederländer seinen ersten WM-Titel.

Adrian Newey (l.) war mit Red-Bull-Pilot Max Verstappen ein eingespieltes Team

Newey: „Der richtige Zeitpunkt“

„Gleichzeitig lief die Entwicklung für unser neues Auto, welches im Grunde der Vater der neuen Autogeneration jetzt ist. Dann kommt der Punkt, wie Forrest Gump sagen würde: Ich bin müde“, sagte Red Bulls Mastermind.

Er sieht sich in der glücklichen Situation, nicht mehr für seinen Lebensunterhalt arbeiten zu müssen, sondern „ich mache es, weil es mir Spaß macht. Dann habe ich die Entscheidung getroffen und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zurückzutreten, eine kleine Pause zu machen, das Leben zu genießen und zu reisen.“

Newey blickte zugleich auf erfolgreiche 18 Jahre zurück. Er erinnerte sich daran, dass bei seiner Ankunft im Red-Bull-Team nicht klar war, wohin die Reise führen werde. „Das war ein großes Karriere-Risiko für mich“, meinte der Brite.

In der Zukunft möchte der 65-Jährige erstmal Zeit mit seiner Frau Mandy und seinem Hund verbringen. Was danach kommt, steht noch in den Sternen. „Vielleicht kommt dann irgendwann der Moment und ich stehe wieder an derselben Stelle und dann kommt das nächste Abenteuer. Aber im Moment gibt es da keine Pläne“, erklärte Newey.

Newey von Hamilton-Aussagen geschmeichelt

Jedoch ließ er durchblicken, dass ihn die Reglement-Änderungen im Jahr 2026 reizen würden. „Die machen mir immer Spaß. 2026 ist gefühlt die größte Änderung seit 1983, als die flachen Unterböden eingeführt wurden“, schilderte der Chefdesigner.

Er führte weiter aus: „Die ganzen Details zu entwickeln an den Autos, die wir jetzt haben, das war eine tolle Reise. Mich hat es überrascht, was wirklich in den Autos drinsteckt. Als ich mir das damalige Reglement angeschaut habe, dachte ich mir: ‚Hm, was das wohl bringt?‘ Aber das hat richtig Spaß gemacht.“

Formel 1: Datencenter

Um die Zukunft von Newey wird bereits sehr viel spekuliert. SPORT1 hatte zuletzt vom sich anbahnenden Wechsel zu Ferrari berichtet. Diesbezüglich sprach sich auch der ab 2025 für den italienischen Rennstall fahrenden Lewis Hamilton für ihn aus.

Darauf angesprochen behielt sich der 65-Jährige jedoch bedeckt: „Um ehrlich zu sein, sind die Spekulationen zu früh. Es ist sehr nett von Lewis, so etwas zu sagen. Da fühle ich mich sehr geschmeichelt. Aber im Moment nehme ich mir einfach eine kleine Pause und schaue dann, was in der Zukunft passiert.“

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