Ford kehrt 2026 als Red-Bull-Partner in Formel-1-WM zurück

Formel-1 Red Bull

news/APA/Freitag, 03.02.23, 17:28:40

Ford kehrt 2026 als Red-Bull-Part­ner in For­mel-1-WM zurück US-Autobauer Ford wird ab 2026 als Red-Bull-Partner in die Formel-1-Weltmeisterschaft zurückkehren. Das verkündete am Freitag Ford-Konzernchef Jim Farley während der Team-Präsentation von Weltmeister Red Bull in New York. Nach dem geplatzten Deal mit Porsche entwickelt der Rennstall um den zweifachen Champion Max Verstappen gemeinsam mit Ford die neuen Hybrid-Motoren, die auch das Schwester-Team Alpha Tauri erhält. Der Vertrag gilt bis mindestens Ende 2030.

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"Es ist ein großer Moment für die Ford-Familie", erklärte Farley in New York. "Wir sind aufgeregt, eine neue Generation von Kunden für Elektrofahrzeuge zu begeistern und wir können es nicht erwarten, mit euch Rennen zu fahren", sagte der Ford-CEO zu Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Es ist großartig, dass Ford mit dieser Partnerschaft in die Formel 1 zurückkehrt. Ich denke, es ist eine natürliche Synergie zwischen beiden Unternehmen", meinte Horner, der in der Weltmetropole den neuen Formel-1-Boliden aus seinem Rennstall präsentierte.

Bereits zuvor war durchgesickert, dass Ford Partner von Red Bull Powertrains wird. Gemeinsam werden künftig die Motoren am Red-Bull-Stammsitz im englischen Milton Keynes hergestellt. Die Entwicklungsarbeit an der Hybrid-Antriebseinheit beginnt noch in diesem Jahr.

Die Amerikaner werden nach eigenen Angaben ihr Fachwissen in Bereichen wie Batteriezellen- und Elektromotorentechnologie sowie Steuerungssoftware und Analytik für die Triebwerke zur Verfügung stellen. "Für einen unabhängigen Motorenhersteller wie uns bedeutet es einen erheblichen Wettbewerbsvorteil, auf die Erfahrung eines großen Autoherstellers wie Ford zugreifen zu können", erklärte Horner, der sein Team damit zudem auf dem lukrativen US-Markt noch präsenter machen möchte.

Möglich wird die Ford-Rückkehr vor allem auch durch eine Reform, die in drei Jahren greift. Dabei werden die künftigen Hybrid-Motoren mit hundertprozentig nachhaltigem Kraftstoff betrieben. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. "Die Formel 1 ist eine unglaublich kosteneffiziente Plattform für Innovationen, den Austausch von Ideen und Technologien, mit der man zig Millionen neue Kunden anspricht", freute sich Fairley.

"Das ist der Start eines aufregenden neuen Kapitels in Fords Motorsport-Historie, die begonnen hat, als mein Urgroßvater ein Rennen gewonnen hat, das der Startschuss für unser Unternehmen war", sagte Ford-Chef Bill Ford, der Urenkel von Henry Ford. "Ford kehrt an die Spitze des Sports zurück und bringt Fords lange Tradition der Innovation, Nachhaltigkeit und Elektrifizierung auf eine der sichtbarsten Bühnen der Welt."

Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali war erfreut: "Dass Ford ab 2026 in der Formel 1 dabei ist, ist großartig für den Sport", hielt er in einem Statement fest.

Der US-Autohersteller, mit dem Michael Schumacher im Benetton 1994 und 1995 seine ersten beiden WM-Titel von insgesamt sieben Triumphen geholt hatte, ist der dritterfolgreichste Motorenbauer in der Formel 1. Ford verkaufte sein Team mit der Marke Jaguar 2004 an Red Bull, der amtierende Weltmeister ist immer noch im selben Werk in Mittelengland beheimatet. Bis 2026 der Rennstall um Teamchef Horner noch eine Motorenvereinbarung mit Honda.

Die Ankündigung von Ford erfolgt, nachdem der Rivale General Motors und seine Marke Cadillac sich mit Andretti Autosport zusammengetan haben, die als elftes Team in die Formel 1 einsteigen wollen. Der Dachverband der Formel 1 hatte am Donnerstag formell einen Prozess eingeleitet, der dazu führen könnte, dass ab 2025 neue Teams in die Meisterschaft einsteigen.

In New York erhielten die Formel-1-Fans zudem einen ersten Blick auf den neuen Boliden RB19, mit dem Verstappen heuer seinen dritten WM-Titel anpeilt. Die Anhänger des Rennstalls dürfen dieses Jahr Vorschläge für die Autolackierung einreichen und sich somit als Farbdesigner betätigen. "Das ist eure Chance", sagte Teamchef Horner.

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