Kultur: Falco lebt – für einen Abend in Wr. Neustadt

7 Jun 2024

Kultur

Falco noch ein Mal live zu erleben – das wünschen sich viele Fans noch heute. Am Donnerstagabend war in Wiener Neustadt ein Konzert zu erleben, das nah an das Vorbild vor 30 Jahren herangekommen ist: ein Revival von „Falco Symphonics“.

Falco - Figure 1
Foto ORF NÖ

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Exakt 30 Jahre ist es her, dass Falco in Wiener Neustadt sein legendäres Konzert vor 10.000 Fans gespielt hat: im Juni 1994. Donnerstagabend bebte der Boden dort erneut, bei demselben Programm wie damals. Fast so, als wäre Falco selbst wieder dabei.

Zugespielt wurde Österreichs legendärer Musiker mit Original-Szenen seiner früheren Auftritte, die auf einer LED-Leinwand gezeigt wurden und Falco so in die Mitte jener Band brachte, mit der er vor 30 Jahren in Wiener Neustadt gespielt hat. Laut Auskunft der Stadt kamen 12.000 Menschen, die sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollten.

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Organisiert wurde das „Falco Symphonics“-Revivalkonzert von Stadtmusikdirektor und Dirigent Raoul Herget und der Thomas Rabitsch Music Production. Die Arrangements stammten wie damals zu gleichen Teilen von Bandleader Thomas Rabitsch und Solo-Gitarrist Peter Paul Skrepek. Präsentiert wurden die Nummern von einem 100-köpfigen Orchester und derselben Band von 1994: Thomas Rabitsch, Peter Paul Skrepek, Thomas Lang, Bernhard Rabitsch, Bertl Pistracher, ergänzt durch Einlagen weiterer bekannter Sängerinnen und Sängern.

Besonderes Erlebnis für Fans und Bandmitglieder

Für die Künstlerinnen und Künstler hinter der Bühne bot der Abend Anlass, Falco auch als Menschen in Erinnerung zu rufen. Thomas Lang, Schlagzeuger der Band, war ein enger Freund Falcos und kannte ihn vermutlich so gut wie kaum ein anderer, und er schätzte ihn sehr: „Er war unheimlich zuvorkommend, lieb, intelligent und sehr kreativ -einfach ein ganz lieber Freund und ein super talentierter Poet und Musiker“, so Lang über Falco.

Einer, der Falco durch seine Arbeit sehr genau studiert hat, ist Moritz Mausser, Falco Darsteller im Musical „Rock me Amadeus“ im Wiener Ronacher. Das Musical wurde aufgrund des enormen Erfolgs um eine weitere Spielzeit verlängert. „Seine berühmtesten Hits werden wahrscheinlich auch noch in 500 Jahren Hits bleiben. Man merkt auch, dass die Leute seine Musik einfach lieben und dass es immer noch funktioniert“, sagt Mausser gegenüber noe.ORF.at.

Ein Superstar zwischen Sein und Schein

Bandleader Thomas Rabitsch kannte auch Falcos verletzliche Seite: „Menschlich gesehen und in Freundschaften war er sehr, sehr misstrauisch und speziell bei Frauen überhaupt sehr unsicher“, sagt Rabitsch. Viele seiner glanzvollen, aber auch seine misstrauischen und unsicheren Seiten hat Falco in seiner Musik verarbeitet. Und die begeistert seine Fans heute genauso wie vor 30 Jahren.

Sängerin Tini Kainrath, die als eine der Gastkünstlerinnen auftrat, kannte Falco zwar nicht persönlich, erinnert sich aber an eine zufällige Begegnung mit dem Pop-Musiker in einem Aufzug: „Ich war noch sehr jung am Weg hinunter in einem Lift, als plötzlich Falco zugestiegen ist, gemeinsam mit einer jungen Frau. Wie es sich gehört, war sie natürlich eine Schönheit und hat sich im Spiegel die Haare gerichtet“, erzählt Kainrath. „Und ich habe mir damals gedacht, dass ein Falco-Moment vermutlich nicht perfekter sein könnte.“

12.000 Menschen feierten dem großen Popstar Falco zu Ehren in Wiener Neustadt

Die Fans ließen sich mit Begeisterung in die Vergangenheit entführen. Beim Besuch von noe.ORF.at war die Euphorie deutlich spürbar. „Die Stimmung war super und die Leute genauso. Es hat mir wahnsinnig gut gefallen“, resümierte eine Frau. „Ich bin ein riesiger Fan“, erzählte ein Besucher, der auch beim Konzert vor 30 Jahren bereits dabei war, „da musste ich natürlich auch zum Revival kommen. Das Konzert war spitzenmäßig. Alle Darsteller waren super, also ein perfekter Abend“.

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