Endrick staubt ab: Brasilien knackt England in Wembley

24 Mär 2024

Im ersten Spiel unter dem neuen Coach Dorival Silvestre Junior gewann Brasilien in Wembley gegen England. Der knappe Sieg war durchaus nicht unverdient, besonders weil die Selecao die besseren Chancen hatte und England in Durchgang zwei nur wenig Durchschlagskraft kreierte.

England Brasilien - Figure 1
Foto kicker

Erzielte den entscheidenden Treffer: Brasiliens Endrick. IMAGO/Shutterstock

England musste auf Kapitän und Torjäger Kane verzichten, der bereits mit einer Sprunggelenksverletzung zur Nationalmannschaft gereist war. Daneben fehlten auch Saka, der wegen einer Vorsichtsmaßnahme bereits am Donnerstag das Team verließ, Palmer und Henderson. In die erste Elf nominierte Trainer Gareth Southgate unter anderem Newcastles Gordon, in der Sturmspitze begann Watkins (zweitbester Premier-League-Torschütze) als Kane-Ersatz.

Sein Gegenüber, Brasiliens Nationaltrainer Dorival Silvestre Junior, tischte derweil ein gesamtes Mittelfeld aus der Premier League auf. Im Angriff begannen Barcelonas Raphinha sowie die Real-Akteure Rodrygo und Vinicius Junior, der während der Länderspielperiode im November noch verletzt gefehlt hatte.

Vinicius Junior mit der ersten Möglichkeit - Paqueta ans Aluminium

Die Three Lions hatten keine Anlaufschwierigkeiten und begannen druckvoll gegen zu Beginn eher passiv agierende Brasilianer. Weil die Gastgeber im letzten Drittel aber die Durchschlagskraft vermissen ließen, nutzte Vinicius Junior beinahe die erste Möglichkeit der Selecao zum Führungstreffer. Nachdem der Abschluss des Real-Stars aber zu lasch geriet, konnte Walker mit einem Sprint noch vor der Torlinie klären (12.). England war in dieser Phase etwas zurückhaltender, meldete sich in Minute 18 aber wieder mit einer Großchance an. Watkins lupfte in seiner ersten Aktion über Bento und den Querbalken hinweg ins Toraus.

England Brasilien - Figure 2
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Danach hatten die Engländer einen Wermutstropfen zu verkraften, als Kapitän Walker verletzt ausgewechselt werden musste (20.). England ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und verbuchte weiterhin mehr Spielanteile, brachte Brasiliens Keeper Bento aber nicht entscheidend in Bedrängnis. Stattdessen blieb die Selecao in einer offensiven Aktion am Drücker, welche mit einem Pfostenschuss von Lucas Paqueta endete (35.).

Auffällig war besonders, dass Brasilien in der eigenen Hälfte extrem viele Fouls zog, die fälligen Standards aber ausnahmslos ordentlich verteidigte. Noch vor der Pause musste Pickford eingreifen, weil Maguire sich einen haarsträubenden Fehler vor dem eigenen Strafraum leistete. Bei Raphinhas Schuss war der englische Schlussmann glänzend auf dem Posten (42.).

England ohne Durchschlagskraft - "Wunderkind" Endrick staubt ab

Nach dem Seitenwechsel hatte Gordon für die Three Lions die erste Chance, Bento hatte beim vorsichtigen Versuch aber keine Probleme (50.). Brasilien ließ sich oft in die eigene Hälfte fallen, wurde in den seltenen Offensivaktionen aber fast immer gefährlich. So auch in der 63. Minute als Lucas Paqueta per Direktabnahme denkbar knapp das linke Kreuzeck verfehlte. Danach wechselten beide Mannschaften mehrmals, worunter der Spielfluss enorm litt. Erst wieder in der 80. Minute fuhr Brasilien nach einer langen Ballbesitzphase der Engländer einen Konter, an dessen Ende Vinicius Junior alleine vor Pickford am Keeper der Three Lions scheiterte. Übersehen wurde allerdings der eingewechselte, erst 17 Jahre alte Endrick, der den Abstauber sicher in den Maschen unterbrachte (80.).

England Brasilien - Figure 3
Foto kicker

England konnte dem Gegentreffer nichts mehr entgegensetzen und verlor am Ende verdient gegen eine brasilianische Auswahl, die den Three Lions den Ball überließ und selbst offensiv gefährlich wurde. Obendrauf erzielte der noch minderjährige Endrick, der im Sommer für eine kolportierte Summe von rund 70 Millionen Euro zu Real Madrid wechselt , den entscheidenden Treffer.

Tore und Karten

   

Spieldaten

Spielinfo

Die Three Lions treffen am Dienstag erneut in Wembley auf Belgien (20.45 Uhr). Brasilien reist derweil weiter gen Madrid, wo ebenfalls am Dienstag 45 Minuten später der Anpfiff im Santiago Bernabeu gegen Spanien ertönt (21.30 Uhr).

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