Elf Tote bei Anschlag im Norden Pakistans

20 Aug 2023
ELF

Im Nordwesten Pakistans sind elf Menschen bei einem Bombenanschlag getötet worden. Der Sprengsatz sei am Samstagabend an dem Fahrzeug angebracht worden, mit dem die elf Arbeiter zu einem im Bau befindlichen Armeestützpunkt unterwegs gewesen seien, und anschließend explodiert, erklärte der für den im Grenzgebiet zu Afghanistan gelegenen Bezirk Nord-Waziristan zuständige örtliche Regierungsbeamte Rehman Gul Khattak am Sonntag.

Ein ranghoher Polizeibeamter in der Region, Amir Muhammad Khan, bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Bombenexplosion und die Anzahl der Todesopfer.

Der geschäftsführende Premierminister Anwaar-ul-Haq Kakar verurteilte den "sinnlosen Gewaltakt aufs Schärfste". Es sei "erschütternd", von dem "Terroranschlag" zu erfahren, der "elf unschuldige Arbeiter das Leben gekostet" habe, schrieb er im früher als Twitter bekannten Onlinedienst X.

Seit der Machtübernahme der Taliban im benachbarten Afghanistan haben auch in Pakistan mutmaßlich islamistisch motivierte Angriffe und Anschläge wieder stark zugenommen. Die Angriffe der pakistanischen Taliban-Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) richteten sich zuletzt hauptsächlich gegen Polizisten und andere Sicherheitskräfte. Im Jänner hatte sich ein Attentäter mit Verbindungen zu den pakistanischen Taliban in einer Moschee auf einer Polizeistation in der nordwestlichen Stadt Peshawar in die Luft gesprengt und mehr als 80 Polizisten getötet.

Ende Juli wurden zudem bei einem Selbstmordanschlag bei einer Veranstaltung einer islamistischen Partei im Nordwesten Pakistans mehr als 40 Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt. Der Anschlag in der Kleinstadt Khar in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa nahe der Grenze zu Afghanistan zielte auf eine Veranstaltung der islamistischen Partei Jamiat Ulema-e-Islam-F (JUI-F).

Die militanten Angriffe konzentrieren sich insbesondere auf Grenzregionen zu Afghanistan. Islamabad zufolge werden einige von ihnen in Afghanistan geplant - ein Vorwurf, den Kabul bestreitet.

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