David Lammy: Britischer Außenminister zu Antrittsbesuch in ...

7 Jul 2024

Die erste Amtsreise von David Lammy ging nach Berlin. Beim Treffen mit Annalena Baerbock kündigte der neue britische Außenminister eine bessere Beziehung zur EU an.

David Lammy - Figure 1
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7. Juli 2024, 9:42 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, als

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Der neue britische Außenminister David Lammy und Amtskollegin Annalena Baerbock im Auswärtigen Amt in Berlin © Thomas Koehler/​imago images

Nur zwei Tage nach der Wahl in Großbritannien ist der neue britische Außenminister David Lammy zu seinem Antrittsbesuch nach Deutschland gereist. Der Labourpolitiker kündigte bei dem Treffen mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) eine Annäherung an die EU an. "Wir prüfen mit der neuen britischen Regierung, wie das Vereinigte Königreich auch wieder näher an die EU heranrücken kann", teilte das Auswärtige Amt in Berlin nach dem Besuch am Samstag mit.

"Das Vereinigte Königreich ist unser enger Freund und Partner", heißt es in dem Post des Ministeriums auf X. Gemeinsam stünden die beiden Länder "für Demokratie und Freiheit in der Welt" ein.

Es war die erste Reise des neuen britischen Außenministers nach der Parlamentswahl in Großbritannien am 4. Juli. Der Erdrutschsieg der Labourpartei hatte zur Ablösung der seit 14 Jahren regierenden Konservativen geführt.

Sicherheitspakt mit der EU

Lammy hatte angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs mehrere Verbündete rasch zu besuchen, darunter Deutschland. Mit der EU will die Labourregierung einen thematisch weit gefassten Sicherheitspakt schließen. Er soll auch Bereiche wie Energie und Klima sowie eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungsindustrie umfassen. 

Eine Rückkehr in die EU oder die Zollunion nach dem Brexit hatte Lammy allerdings bereits vor seinem Amtsantritt ausgeschlossen. Großbritannien war im Januar 2020 offiziell aus der EU ausgetreten.

Letzter Wahlkreis ausgezählt

In Schottland wurde unterdessen der letzte Wahlkreis ausgezählt. Das Mandat für Inverness, Skye and West Ross-shire geht an Angus MacDonald von den Liberaldemokraten, die damit nun 72 Abgeordnete stellen, so viele wie noch nie. Das Ergebnis bedeutet eine weitere Enttäuschung für die Schottische Nationalpartei (SNP). Sie schickt nur noch neun Abgeordnete ins Unterhaus (House of Commons) in London. Zuvor waren es 48. Das SNP-Resultat ist auch ein herber Rückschlag für die Befürworter einer Unabhängigkeit von Großbritannien.

Die Stimmen mussten wegen statistischer Unklarheiten zweimal nachgezählt werden. Mit dem Ergebnis aus Inverness, Skye and West Ross-shire steht das Ergebnis der britischen Parlamentswahl endgültig fest.

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