Dani Alves weist Vorwurf sexueller Nötigung vor Gericht zurück
Ex-Barça-Star
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Der ehemalige Fußballprofi aus Brasilien wird verdächtigt, eine Frau in einem Nachtclub missbraucht zu haben.
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Eine junge Frau wirft dem Ex‑Barça-Star sexuelle Nötigung vor, er spricht vor Gericht von einer einvernehmlichen Begegnung. Dani Alves droht im Falle einer Verurteilung eine lange Haftstrafe.
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Barcelona. Im Prozess um sexuelle Nötigung hat Fußballprofi Dani Alves die Vorwürfe der jungen Frau bestritten. „Ich bin nicht dieser Typ Mann, ich bin kein gewalttätiger Mann“, entgegnete der 40‑Jährige am Mittwoch vor einem Gericht in Barcelona auf die Frage seines Anwalts, ob er die Frau zum Sex gezwungen habe. „Sie hat mir nie gesagt, dass ich aufhören solle. Wir haben uns beide vergnügt“, fügte Alves hinzu.
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Alves wird beschuldigt, die junge Frau an Silvester 2022 in einem Nachtclub der katalanischen Stadt sexuell genötigt zu haben. Vor Gericht sagte sie aus, dass sie damals zunächst mit Alves getanzt und dann mit ihm in den Toilettenbereich gegangen sei. Als sie aber später habe gehen wollen, habe er sie nicht gelassen. Er habe sie geschlagen, beleidigt und gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen gedrängt.
Alves ändert Aussagen vor Gericht mehrfachDer dreitägige Prozess endete am Mittwochabend. Im Falle einer Verurteilung hat die Staatsanwaltschaft neun Jahre Haft für Alves gefordert, die Anwälte des mutmaßlichen Opfers verlangen zwölf Jahre Gefängnis. Alves’ Verteidigung hat um einen Freispruch gebeten – oder im Falle eines Schuldspruchs um eine einjährige Haftstrafe für ihren Mandanten sowie die Anordnung einer Entschädigung von 50.000 Euro für das mutmaßliche Opfer.
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Der brasilianische Fußballspieler hat seine Aussage zum mutmaßlichen Vorfall mehrfach geändert. Zunächst bestritt er, die Frau jemals gesehen zu haben, unmittelbar nach seiner Festnahme bestritt er jeglichen sexuellen Kontakt mit ihr, drei Monate später räumte er eine sexuelle Begegnung mit ihr ein, die einvernehmlich gewesen sei. Seine anderslautenden früheren Aussagen begründete er damit, dass er seine Ehe habe retten wollen. Seine Anwälte wechselte er dreimal.
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Alves sitzt seit Ende Januar 2023 in Untersuchungshaft. Seine Anträge auf Kaution wurden abgelehnt, da das Gericht eine Fluchtgefahr sah. Brasilien liefert eigene Bürger nicht aus, wenn sie in anderen Ländern verurteilt werden. Alves spielte früher bei Spitzenklubs wie Barcelona, Juventus und Paris Saint-Germain. Mit der brasilianischen Nationalmannschaft gewann er zweimal die Copa América sowie eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.
RND/AP