Schwere Vorwürfe gegen Lena Schilling veröffentlicht

12 Tage vor

Mitten im Wahlkampf könnte die Kandidatur der grünen EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling in Turbulenzen geraten.  APA / APA / Roland Schlager

Lena Schilling - Figure 1
Foto DiePresse.com

Wie der „Standard“ am Dienstag berichtet, schildern zahlreiche Weggefährten ein problematisches Verhalten der 23-jährigen EU-Spitzenkandidatin der Grünen.

Mitten im Wahlkampf könnte die Kandidatur der grünen EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling in Turbulenzen geraten. Wie der „Standard“ am Dienstag berichtet, schildern zahlreiche Weggefährten der 23-Jährigen ein problematisches Verhalten der Jungpolitikerin. Schilling soll viele Menschen verärgert, verletzt oder gar in existenzbedrohende Schwierigkeiten gebracht haben.

Ein Schriftstück, dass von grünen Abgeordneten gegenüber dem „Standard“ als „Katastrophe“ bezeichnet wird, dürfte den Stein ins Rollen gebracht haben. In diesem verpflichtet sich Schilling vor Gericht, gewisse Äußerungen –  etwa, dass eine ihrer einst besten Freundinnen von deren Ehemann verprügelt werde und nach einem Übergriff eine Fehlgeburt erlitten habe – künftig zu unterlassen. Ansonsten drohe Schilling eine Zahlung von 20.000 Euro.

Im Zuge weiterer Recherchen im Umfeld der Spitzenkandidatin wird klar: Schilling soll ein problematisches Verhältnis zur Wahrheit haben, Personen gegeneinander ausspielen und „verbrannte Erde“ hinterlassen, wie der „Standard“ schreibt. So soll die als Klimaaktivistin bekannt gewordene Schilling in ihrem privaten Umfeld behauptet haben, ein Journalist habe sie belästigt. Im Rahmen einer internen Untersuchung des Arbeitgebers sei allerdings kein Fehlverhalten des Mannes aufgedeckt worden.

In einem anderen Fall soll die 23-Jährige eine Affäre mit einem TV-Journalisten erfunden, diesem aber auch Beziehungen mit anderen grünen Politikerinnen unterstellt haben. Der Betroffene habe von einer Klage abgesehen.

„Verbrannte Erde“ in der Klimabewegung

Auch in der Klimabewegung – Schilling war vor allem rund um die Besetzung der Lobaubaustelle bekannt geworden – sollen zahlreiche Wegbegleiter von der ehemaligen Aktivistin enttäuscht sein. Schilling soll demnach das Vertrauen vieler junger Menschen zu ihrem persönlichen Vorteil ausgenutzt haben. Anschließend habe sich die EU-Spitzenkandidatin von der Bewegung entfernt.

Inwieweit den Parteioberen bislang das Ausmaß der Vorwürfe gegen Schilling bekannt war, ist unklar. Aus Parteikreisen heißt es gegenüber dem „Standard“ jedenfalls: Schilling sei entweder nicht eingehend auf ihre Eignung geprüft worden. Oder man habe Warnsignale ignoriert. (ham)

>>> Zum „Standard“-Artikel

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