Dammbruch in Russland: Mehr als 4.000 Menschen evakuiert
Nach einem Dammbruch und dadurch ausgelösten Überschwemmungen in der russischen Region Orenburg im Ural sind nach Behördenangaben mehr als 4.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden.
"4.028 Menschen, darunter 1.019 Kinder, wurden evakuiert", teilte der Pressedienst des Regionalgouverneurs Denis Pasler am Samstag mit. Mehr als 2.500 Häuser seien in dem Gebiet an der Grenze zu Kasachstan überflutet worden.
Die Behörden sprachen von sintflutartigen Regenfällen inmitten der Schneeschmelze. Eine ganze Reihe russischer Bergprovinzen Sibiriens und des Urals sowie benachbarte Teile Kasachstans wurden in den vergangenen Tagen von Hochwassern heimgesucht.
Russland eröffnete ein Strafverfahren wegen "Fahrlässigkeit und Verletzung von Sicherheitsvorschriften für den Bau" wegen des am Freitag erfolgten Dammbruchs in der Stadt Orsk.
Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft war die Stadtverwaltung von Orsk im März wegen eines "Verstoßes gegen die Gesetzgebung zum Schutz der Bevölkerung und der Gebiete vor natürlichen und von Menschen verursachten Notfällen" verwarnt worden.
Nach Behördenangaben war die Situation in der ganzen Region schwierig. Sie warnten vor einem gefährlichen Wasserstand des Flusses Ural in der Stadt Orenburg, Hauptstadt der gleichnamigen Region.
Das Hochwasser habe seinen Höhepunkt erreicht, erklärte Pasler. Die Lage in Orsk sei besonders schwierig.
Auch Kasachstan ist betroffen von Überflutungen durch die Schneeschmelze: Präsident Kassym-Schomart Tokajew sprach von den Überschwemmungen als einer der schlimmsten Naturkatastrophen der vergangenen 80 Jahre in Kasachstan.
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