Alfa Romeo: Warum der neue Milano einen anderen Namen bekommt

14 Tage vor
Alfa Romeo Milano

Erst vergangene Woche feierte der neue Alfa Romeo Milano seine Weltpremiere. Mit dem kleinen elektrischen SUV wollte die italienische Kult-Marke vollends in die elektrische Zukunft starten. Benannt hatte man den italienischen Crossover – natürlich – nach der Stadt Mailand, in der das Unternehmen im Jahre 1910 gegründet wurde.

Doch dieser kleine Alfa darf nicht Milano heißen – das ist der Marke mit dem charakteristischen Scudetto-Kühlergrill soeben gesetzlich untersagt worden. Merkwürdig mutet an, dass dieses Verbot erst zum Zeitpunkt der Weltpremiere erfolgte – der Name "Milano" war seit Monaten für dieses Modell bekannt.



Alfa Romeo: "Milano" darf nicht verwendet werden

"In einer der wichtigsten Wochen für die Zukunft von Alfa Romeo erklärte ein italienischer Regierungsbeamter, dass die Verwendung der Modellbezeichnung Milano für den kürzlich vorgestellten neuen Kompakt-SUV gesetzlich untersagt ist", heißt es in einer Pressemitteilung der zum Konzern Stellantis gehörenden Automarke. Man habe sich daran gestoßen, dass eben jener Alfa Milano nicht in Italien, sondern in Polen (Tychy) gefertigt werde. Der Alfa Milano teilt sich die Technik unter anderem mit Konzern-Geschwistern wie dem Jeep Avenger.

Stattdessen hört der jüngste Spross der Alfisti nun auf den Namen "Junior". "Wir haben uns entschlossen, den Namen zu ändern, obwohl wir dazu nicht verpflichtet sind", teilte Alfa Romeo jetzt mit. "Wir bewahren die positiven Emotionen, die unsere Automobile immer hervorgerufen haben, und wollen jegliche Kontroversen vermeiden."



Alfa-Romeo-Händler begrüßen Entscheidung

Auch bei den italienischen Händlern stößt das Zugeständnis des Herstellers, die Namensänderung ohne Protest vorzunehmen, auf Zustimmung: "Wir [begrüßen] die Entscheidung des Unternehmens, den Modellnamen von Milano in Junior zu ändern", sagte Stefano Odorici, Präsident des Verbandes der italienischen Alfa Romeo Händler. "Eine Kontroverse würde die Begeisterung und die enorme Aufmerksamkeit beeinträchtigen, die das neue Fahrzeug erfährt."


Der Name "Junior" ist in der Alfa-Historie kein Unbekannter: Die Bezeichnung Junior wurde erstmals im Jahr 1967 verwendet. Sie wurde für eine Variante des Alfa Romeo Giulia Sprint GT gewählt, die vor allem jüngere Leute ansprechen sollte. Bald folgte der Alfa Romeo Spider 1300 Junior. Mit elektrischem Antrieb freilich hatte dieser Junior seinerzeit noch nichts zu tun – dieser warb mit einem Vierzylinder-Benziner um die Gunst der Kunden und Käufer.

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