Champions League: Medien gehen mit Alaba hart ins Gericht

14 Dez 2023

Champions League

ÖFB-Star David Alaba ist nach dem Sieg von Real Madrid in der UEFA Champions League bei Union Berlin in die Kritik der Medien geraten. „Alaba, ein zentrales Problem für Madrid“, schrieb die spanische Sportzeitung „Mundo Deportivo“ nach dem Auftritt des Abwehrchefs der „Königlichen“ beim 3:2 am Dienstagabend. Ernüchternd endete der Abend für Manchester United – nach dem 0:1 vor Heimpublikum gegen Bayern München ist der Europacup vorbei.

Alaba - Figure 1
Foto ORF

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Nichts zu lachen gab es auch für Alaba in Berlin. Dem ÖFB-Teamkapitän unterlief ein schwerer Patzer, der zum 1:0-Führungstreffer der Gastgeber durch Kevin Volland führte. Ein Querschläger von Alaba landete in Vollands Lauf.

Auch in anderen Situationen wirkte der 31-jährige Verteidiger, der nach 71 Minuten ausgewechselt wurde, nicht immer sicher. Die spanische Presse ließ danach kein gutes Haar am Wiener. Von einem „furchtbaren“ Klärungsversuch nach hinten schrieb „Marca“. In der 71. Minute wechselte Trainer Carlo Ancelotti ihn aus und brachte den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger.

„Deutlicher Leistungsabfall“

„Bereits in der vergangenen Saison musste er einen deutlichen Leistungsabfall hinnehmen, und auch in dieser Saison setzt er diese Entwicklung mit Fehlern fort, die für einen Verteidiger von der Qualität des Österreichers untypisch sind“, schrieb „Mundo Deportivo“ weiter. Alaba äußerte sich nach dem Spiel nicht zu seiner Leistung.

In der 71. Minute holte Carlo Ancelotti David Alaba vom Platz

Real-Trainer Ancelotti blieb angesichts der makellosen Bilanz von sechs Siegen in der Königsklasse gelassen. „Man kann nichts Negatives über diese Gruppenphase sagen. Wir haben es sehr gut gemacht, mit Kontinuität gespielt, und die Qualität des Spiels hat sich im Vergleich zum Saisonbeginn verbessert“, erklärte der Italiener, dessen Team erwartungsgemäß gemeinsam mit SSC Napoli im Achtelfinale steht.

United nur Gruppenletzter

Vorbei ist die internationale Saison hingegen für ManUnited. Durch die Heimniederlage gegen München blieb das Team von Coach Erik ten Hag hinter Kopenhagen und Galatasaray auf dem letzten Platz in Gruppe A. „Wir haben die Champions League nicht heute verloren, sondern schon vorher“, sagte der Niederländer, dessen Elf in sechs Spielen nur vier Punkte geholt hatte und sich erstmals seit der Saison 2011/12 schon in der Gruppenphase verabschiedete. „Wir müssen es akzeptieren und daraus lernen.“

Der Fokus von ten Hag liegt nun zwangsläufig auf den heimischen Bewerben. „Ich als Trainer muss das Team verbessern, voranbringen.“ Ob er dazu die Gelegenheit bekommt, hängt von den kommenden Wochen ab. Denn auch in der Premier League blieb United hinter den Erwartungen und belegt mit 27 Punkten nur den sechsten Platz. Am Wochenende wartet zudem das Gastspiel beim Erzrivalen und Tabellenführer Liverpool.

Durchatmen bei Bayern

Bei Gruppensieger Bayern gab es hingegen nach dem Auswärtserfolg ein Auf- und Durchatmen, die 1:5-Schmach von Frankfurt war vergessen. „Das war vom Teamlevel auf dem höchsten Niveau. Es war unser bestes Spiel in der Gruppenphase“, erklärte FCB-Coach Thomas Tuchel. Mit fünf Siegen und einem Remis habe man „die Pflicht erfüllt“.

Harry Kane bereitete bei der Rückkehr in seine englische Heimat den Treffer von Kingsley Coman vor und war zufrieden. „Wir haben genügend Qualität, um in diesem Wettbewerb weit zu kommen. Das Ziel ist, die Champions League zu gewinnen.“

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