DEUTSCH-WAGRAM. In Niederösterreich kam es zu einer ...

25 Mär 2024
Bärlauchsuppe Ehepaar

DEUTSCH-WAGRAM. In Niederösterreich kam es zu einer tragischen Verwechslung mit tödlichen Folgen. Ein Ehepaar aus Deutsch-Wagram bereitete eine vermeintliche Bärlauchsuppe zu und verstarb wenig später an Vergiftung.

Das Drama nahm seinen Lauf, als das ältere Ehepaar im Wald Bärlauch sammelte, um daraus eine Suppe zu kochen. Doch statt des essbaren Bärlauchs hatten sie versehentlich die hochgiftigen Blätter der Herbstzeitlosen gepflückt und für die Suppe beim Kochen verwendet. Nur wenige Stunden später wurde das Paar ins Krankenhaus eingeliefert. Zu Beginn wurde eine Lebensmittelvergiftung vermutet, doch ihr Zustand verschlechterte sich rapide, und beide verstarben nur wenige Tage später an den Folgen der Vergiftung.

Woran erkennt man Bärlauch?

Maiglöckchen können, wenn sie nicht blühen, einzelne Blätter ausbilden, die denen des Bärlauchs sehr ähnlich sehen können. Ein typisches Merkmal für Bärlauch ist sein intensiver Knoblauchgeruch, der weder von der Herbstzeitlosen noch vom Maiglöckchen ausgeht. Bärlauchblätter zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie einzeln aus dem Boden wachsen und eine lanzettähnliche Blattfläche sowie einen dünnen Blattstiel haben. Im Gegensatz dazu sind die Blätter der Herbstzeitlosen schmal-länglich, sitzen ohne Stiel direkt am Stängel und wachsen in Büscheln aus dem Boden.

Warnung vor gefährlichen Verwechslungen

Die Verwechslung zwischen Bärlauch, Herbstzeitlose und Maiglöckchen sollte nicht unterschätzt werden. Selbst der Konsum geringer Mengen von Maiglöckchen kann ernste gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Im Jahr 2014 wurde diese Pflanze sogar zur „Giftpflanze des Jahres“ ernannt. Vor allem die Blätter enthalten eine Vielzahl von Giftstoffen, die Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Durchfall, Brustenge und Herzrhythmusstörungen hervorrufen können. Die Herbstzeitlose, benannt zur „Giftpflanze des Jahres 2010“, kann ebenfalls in kleinen Mengen zu lebensbedrohlichen Atemwegsbeschwerden führen. Erste Anzeichen einer Vergiftung können Übelkeit, Benommenheit, Durchfall, beschleunigter Puls, Krämpfe und vermehrtes Schwitzen sein. Laut Angaben des Naturschutzbunds Österreich liegt die Sterblichkeitsrate bei einer Vergiftung mit dieser Pflanze bei alarmierenden 90 Prozent.

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