Über fünf Millionen Passagiere in 20 Jahren

9 Tage vor

Seit 20 Jahren landet die Airline Emirates am Schwechater Flughafen.

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Foto: Martin Dichler

Die bekannte Fluglinie aus Dubai kann auf eine erfolgreiche 20-jährige Geschichte am Flughafen Schwechat zurückblicken. Österreich Managerin Elisabeth Zauner zieht im NÖN-Gespräch Bilanz.

Keine Frage, der kleine Wüstenstaat Dubai, der seit 1971 Teil der Vereinigten Arabischen Emirate ist, ist für seine Superlativen bekannt. Das höchste Gebäude (830 Meter), das höchste Riesenrad (250 Meter) oder das größte Einkaufszentrum der Welt sind nur einige Beispiele für jene 400 Weltrekorde, die Dubai in den vergangenen Jahrzehnten weltweit so bekannt gemacht haben.

Was seine nationale Fluglinie Emirates betrifft, so sieht es hier auch nicht anders aus. Die Fluglinie mit Sitz in Dubai befördert auf rund 1.500 wöchentlichen Flügen zuletzt mehr als 43,6 Millionen Passagiere, betreibt 260 Flugzeuge, darunter alleine 116 Stück des A380, des größten Passagierflugzeuges der Welt zu 143 Zielen in 76 Ländern.

Im Jahr 2004 wurde der Flughafen Schwechat als 62. Destination in das Emirates Streckennetz aufgenommen und erfreut sich seitdem einer ständigen Beliebtheit wie Österreich Managerin Elisabeth Zauner der NÖN erzählt: „In den 20 Jahren haben wir mehr als fünf Millionen Passagiere auf 20.500 Flügen begrüßen dürfen und rund 260.000 Tonnen Fracht transportiert“.

Die Bar im luxurösen Riesenvogel A380.

Foto: Martin Dichler

Begonnen hatte die Dubai-Wien Verbindung am 1. Mai 2004 zunächst noch mit vier wöchentlichen Flügen mit einem Airbus A330-200. Doch schon bald wurde klar, dass das vielfach ausgezeichnete Service und das umfangreiche Streckennetz der arabischen Fluglinie, bei den österreichischen Passagieren immer beliebter wurde: „In den darauffolgenden zwei Jahrzehnten sind wir kontinuierlich gewachsen und mittlerweile mit zwei täglichen Flügen in Schwechat – einmal mit dem A380, einmal mit der B777-300ER. Der Einsatz des A380, des größten Passagierflugzeuges der Welt, auf der Wien Route zeigt die Wichtigkeit des österreichischen Marktes für unsere Fluglinie“.

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Österreich-Verbindung ist eine sehr profitable Route

Dank seiner langjährigen Sportsponsoring-Strategie hatte Emirates als sie im Jahr 2004 am österreichischen Markt einstieg schon einen gewissen Bekanntheitsgrad, weshalb man sich rasch einen guten Marktanteil trotz mancher Unkenrufe des Mitbewerbers sichern konnte: „Ich bin überzeugt davon, dass der österreichische Markt groß genug für alle Airline-Player ist“.

Inzwischen bietet man auf den zwei täglichen Dubai Verbindungen insgesamt 879 Sitzplätze an, die zu 80 Prozent ausgelastet sind, berichtet Zauner. Während die Mitbewerber immer wieder über die mangelnde Kaufkraft am heimischen Markt sprechen, zeigt man sich bei Emirates sehr zufrieden: „Die österreichische Route ist eine sehr profitable Route, nicht zuletzt auch aufgrund einer guten Durchmischung von Geschäfts- und Privatreisenden und einem gesunden Destinationsportfolio, sprich einer guten Durchmischung von Passagieren, die nur bis Dubai fliegen und denjenigen, die in Dubai umsteigen. Auch der saisonale Mix ist sehr gut, wir verzeichnen viel ,Incoming'-Verkehr in den Sommermonaten und in den Wintermonaten sind es klassisch die Österreicher bzw. Slowaken, die auf Urlaub fliegen. Der Geschäftsreiseverkehr findet ganzjährig statt“.

Derzeit sieht man sich mit der verfügbaren Kapazität in Österreich sehr gut aufgestellt, doch Luft nach oben gibt es immer wie Zauner verrät: „Wenn es die Flotte hergibt, würden wir aber natürlich sehr gerne auch einen zweiten A380 in Wien begrüßen, immerhin hat das Flugzeug so viele Fans“.

Emirates Österreich-Managerin Elisabeth Zauner würde gerne einen zweiten A380 nach Wien schicken.

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Foto: Miriam Mehlman, Miriam Mehlman

Mit der Einführung des weltgrößten Passagierflugzeuges, dem A380, im Juli 2016 bekam die Strecke einen neuen Schub: „Der A380 ist ein absoluter Publikumsmagnet und ein starkes Verkaufsargument. Und natürlich bietet es uns zusätzliche Kapazität. Der A380 hat im Vergleich zur B777 fast 45 Prozent mehr Kapazität (516 statt 356 Sitzplätze), die können wir in der Hochsaison sehr gut brauchen, da zu diesen Zeiten die Nachfrage das Angebot am Markt stark überschreitet“. Nach einer kurzen Unterbrechung kommt der A380, der über eine eigene Bord-Lounge in der Business Class und zwei einzigartige Spa-Duschen in der First Class verfügt, seit Februar 2024 wieder täglich nach Schwechat.

Schnelle Rückkehr auf Vor-Covid Niveau

Rund 60 Prozent aller Reisenden ab Schwechat, darunter rund 10 Prozent Tschechen und Slowaken, steigen in Dubai um und fliegen im weltweiten Emirates Streckennetz weiter: „Der indische Ozean (Malediven, Mauritius, Seychellen), Thailand, Indonesien und Australien zählen zu den beliebtesten Zielen unserer Passagiere“.

Weltweit gesehen ist Emirates fast wieder auf dem Kapazitätsniveau von Vor-Covid. Auch die Kapazität und die Passagierzahlen auf der Dubai-Wien Verbindung sind bereits wieder die gleichen, weshalb die Emirates Managerin für 2024 dank der Wiedereinführung des A380 (+20 Prozent mehr Kapazität) mit einem starken Geschäftsjahr rechnet: „Reisen ist für viele Menschen zum Grundbedürfnis geworden. Man möchte Länder entdecken, in fremde Kulturen eintauchen, Freunde und Familie auf der ganzen Welt besuchen“.

Bleibt abschließend eigentlich nur noch die Frage, welche Träume Elisabeth Zauner für den österreichischen Markt noch hätte: „Ein Vier-Klassen Produkt mit First-, Business, Premium Economy und Economy-Class wäre natürlich schon toll am österreichischen Markt und ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Außerdem wünsche ich mir, dass die Zusammenarbeit mit unseren vielen Partnern wie dem Flughafen Wien, den Reiseveranstaltern und Reisebüros so gut bleibt und wir weiterhin so eine starke Mitarbeiterloyalität haben. Die Mitarbeitenden sind nämlich die, die den Unterschied am Kunden machen“.

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