Mit 'Tatort'-Star: Neue ARD-Serie im Stil von 'Die Discounter'

24 Mär 2024

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Foto TV Spielfilm
Von links: Toni (Paula Goos), Anthony (Emil Belton), Amelie (Larissa Sirah Herden), Marvin (Charles Booz Jakob), Abdel (Arman Kashani), Jeppe (Sammy Scheuritzel), Shirin (Altine Emini) und Tim (Bruno Alexander) kommen in "Player of Ibiza" an ihre Grenzen. NDR/Hannah Aders

Reality-TV ist das zentrale Thema einer neuen ARD-Serie im Mockumentary-Stil von den Machern von "Die Discounter". In "Player of Ibiza" spielt unter anderem "Tatort"-Star Martin Brambach.

2021 trafen die Macher von "Die Discounter" mit ihrer improvisierten Miniserie den Nerv der Zeit. Comedy-Gold sozusagen, produziert von Christian Ulmen und Carsten Kelber: Bei Amazon Prime wurde der alltägliche Wahnsinn in einem Hamburger Supermarkt von Publikum und Kritikern gleichermaßen gefeiert. Jetzt legen Kelber und Co. mit einem neuen, zeitgemäßen Projekt nach: Ab Freitag, 10. Mai, ist die fünfteilige Miniserie "Player of Ibiza" à 25 Minuten exklusiv in der ARD-Mediathek zu sehen.

Es handelt sich um eine Comedy-Serie im Mockumentary-Stil, die sich vor allem mit den Themen "Reality-TV, Sexismus und fragilen männlichen Egos" auseinandersetzt. Die Serie wurde in Koproduktion mit dem NDR und mit Unterstützung der MOIN Filmförderung und der nordmedia für die Nachwuchsreihe "Nordlichter" entwickelt. Gedreht wurde in Hamburg und in der niedersächsischen Gemeinde Rosengarten.

"Tatort"-Star Martin Brambach und scripted Improvisation

Auch bei diesem Projekt ist Kelber als Produzent federführend mit an Bord. Die Zwillingsbrüder Emil und Oskar Belton sowie Bruno Alexander, die nach "Die Discounter" erneut Regie führen, zeichnen gemeinsam mit Ellen Holthaus und Miriam Suad Bühler für das Drehbuch verantwortlich. Die drei Regisseure sind dafür bekannt, vor allem auf sogenannte "scripted Improvisation" zu setzen. Das war beispielsweise für Darstellerin Larissa Sirah Herden ein Hauptgrund, bei der Serie mitzuwirken: "Dieses Format bietet einen großen Freiraum, den Figuren ungeplante Facetten zu geben."

Basierend auf der Idee von Ina-Christina Kersten (Produktion) treten im titelgebenden Format "Player of Ibiza" normalerweise fünf Männer "saufend und kotzend" gegeneinander an, um am Ende ein Date mit der "Queen" zu gewinnen. Unter der Leitung von Redakteur Arne (Martin Brambach) und Regisseurin Amelie (Larissa Sirah Herden) entwickelt sich die Sendung zu einer Art feministischen Ausgabe. Statt der üblichen Eskapaden auf Ibiza wird der Schauplatz ins beschauliche Buchholz in Niedersachsen verlegt, wo die sonst für ihre sexistischen Kapriolen bekannten Teilnehmer ein feministisches Bootcamp absolvieren müssen.

Olli Schulz spricht von einem "unterhaltsamen Knallbonbon"

Mit im Team sind Kamerafrau Toni (Paula Goos) und Moderatorin Shirin (Altine Emini), die die Sonderausgabe realisieren. Die Männer wissen nichts von der radikalen Neuerung. Das führt schließlich zu den üblichen Reality-Show-Dynamiken: Allianzen, Rivalitäten und Konflikten hinter den Kulissen. Ziel ist es, die Einschaltquoten zu steigern und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken. Eine Storyline, die in Zeiten eines regelrechten Reality-TV-Booms auch in Deutschland durchaus den Zeitgeist trifft. Schließlich spielt "Player of Ibiza" im Jahr 2024.

In seinem Podcast "Fest und Flauschig" bezeichnete Sänger Olli Schulz die neue, satirisch angehauchte Serie als "eine Verarsche" echter Reality-Formate. "Ein ausgelutschtes TV-Konzept, eine ausgebrannte TV-Crew und fünf klischeebeladene Jungs, die zum Feminismus konvertieren sollen, sind die Zutaten für diesen unterhaltsamen Knallbonbon". Er befürchte allerdings, dass "Player of Ibiza" näher an der Realität sei, als allen lieb ist.

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