Tausende Evakuierungen nach Vulkanausbruch in Indonesien
Online seit heute, 8.54 Uhr
Nach dem Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores sind Tausende Menschen aus der Gefahrenzone gebracht worden. Die Regierung forderte die Einsatzteams auf, schnellstmöglich alle Bewohner und Bewohnerinnen, die in Risikogebieten um den Berg leben, in Sicherheit zu bringen.
Der Vulkan hatte in der Nacht auf gestern plötzlich Asche und glühendes Gestein kilometerweit geschleudert. Die zunächst mit zehn angegebene Zahl der Todesopfer wurde vom Katastrophenschutz mittlerweile auf neun revidiert. Ein geborgenes Opfer habe überlebt, schwebe aber in Lebensgefahr. Der Zeitung „Kompas“ zufolge dauerte die Suche nach möglichen weiteren Opfern an.
Das Gestein, das wie glühender Hagel auf sieben umliegende Ortschaften fiel, hatte schwere Schäden verursacht und Feuer ausgelöst. Viele Menschen waren beim Einsturz ihrer brennenden Häuser unter den Trümmern begraben worden. Dutzende wurden verletzt. Die gesamte Umgebung war von einer dicken Ascheschicht bedeckt. Laut Katastrophenschutz sind mehr als 10.000 Menschen betroffen.
Asche erschwert den ZugangDie Behörden versuchten, dringend benötigte Nothilfe zu den Menschen zu bringen. Die Regierung entsandte Helfer, medizinisches Material, Lebensmittel und andere wichtige Güter in die am schlimmsten betroffenen Gebiete, wo aber unwegsames Gelände und Asche den Zugang erschwerten.
Rund 2.400 Menschen wurden bereits in Evakuierungszentren in anderen Dörfern untergebracht. Viele waren in Panik aus ihren Häusern geflohen. Die meisten hatten nichts bei sich außer dem Gewand, das sie trugen.