Betrug in Milliardenhöhe: Vietnamesische Immobilienmagnatin zum ...
Ein Gericht in Ho-Chi-Minh-Stadt hat die Immobilienmagnatin Truong My Lan wegen ihrer Rolle in Vietnams größtem Finanzbetrugsfall zum Tode verurteilt. Die Chefin des Unternehmens Van Thinh Phat sei der Unterschlagung, der Bestechung und des Verstoßes gegen Bankvorschriften schuldig befunden worden, berichteten staatliche Medien.
Die 67-Jährige hatte der Anklage zufolge rund 12,5 Milliarden Dollar von der Saigon Joint Stock Commercial Bank (SCB) abgezweigt und sich illegal bereichert. Der Schaden für die Bank war noch größer. In dem Prozess in der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt waren neben Truong My Lan mehr als 80 weitere Menschen angeklagt. Einem Medienbericht zufolge reichten die Strafen bei ihnen von drei Jahren auf Bewährung bis hin zu lebenslanger Haft.
Bereits vor Verkündung des Urteils hatte ein Familienmitglied gesagt, Truong My Lan werde Berufung einlegen. Nun hieß es, man werde weiterkämpfen und sehen, was man tun könne.
Truong My Lan war im Oktober 2022 im Rahmen einer Antikorruptionskampagne in Vietnam festgenommen worden. Der Vorsitzende der regierenden Kommunistischen Partei, Nguyen Phu Trong, verspricht seit Jahren ihre Ausmerzung. Allerdings hat die Kampagne bislang wenig greifbare Ergebnisse erbracht. Im Zuge der Kampagne wurden allerdings Hunderte ranghohe Staatsdiener und bedeutende Wirtschaftsmanager strafrechtlich verfolgt oder zum Rücktritt gezwungen.