Ex-Kanzler Sebastian Kurz wird falsche Beweisaussage rund um die Staatsholding Öbag vorgeworfen – er bestreitet. Heute wird deren Ex-Chef als Zeuge befragt. Im Vorfeld belastete Thomas Schmid seinen einstigen Vertrauten schwer. „Die Presse“ berichtet live aus dem Gericht.
Thomas Schmid war einst Generalsekretär im Finanzministerium sowie Alleinvorstand der Staatsholding Öbag und ein sehr enger Vertrauter von Sebastian Kurz. Was die beiden miteinander chatteten – Stichwort: „Ich liebe meinen Kanzler“ und „Kriegst eh alles, was du willst“ –, ist legendär geworden. Mittlerweile hat der Tiroler mit dem früheren Regierungschef und ÖVP-Obmann gebrochen – und will nun Kronzeuge werden. Dafür hat er im Vorjahr rund zwei Wochen lang vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ausgesagt und Kurz schwer belastet – in anderen Worten: Er legte die Basis für seinen Auftritt im Wiener Straflandesgericht, wo ihn Richter Michael Radasztics heute im Großen Schwurgerichtssaal als Zeuge befragen wird. Schon jetzt steht fest: Kurz bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe und bezichtigte Schmid im Vorfeld, es mit der Wahrheit nicht genau zu nahmen. Es gilt also die Unschuldsvermutung. Der Liveticker zum Mitlesen: