Biereth staubt ab: Sturm schreibt mit Sieg über Girona erstmals an
Sturm Graz hat im fünften Champions-League-Spiel erstmals angeschrieben - und das sogar mit einem Sieg. Der österreichische Doublesieger gewann gegen den FC Girona dank eines Biereth-Treffers mit 1:0.
Biereth ließ Sturm Graz jubeln. GEPA pictures
Sturm Graz hat im fünften Anlauf die ersten Punkte in der laufenden Champions League angeschrieben. Im zweiten Spiel unter Interimstrainer Jürgen Säumel setzte sich Österreichs Meister am Mittwoch gegen den spanischen Vorjahresdritten Girona mit 1:0 (0:0) durch. Im Wörthersee-Stadion von Klagenfurt traf Biereth in der 59. Minute entscheidend. Es war im siebenten Versuch der erste Europacuperfolg von Sturm gegen einen spanischen Klub überhaupt.
Champions-League-Ligaphase - 5. Spieltag
Malick Yalcouyé Mittelfeld
2,5
Spieldaten
Khudyakov3,5 - Gazibegovic3 , Aiwu3, Geyrhofer2,5, Lavalee3 - Chukwuani2,5, Kiteishvili3, Yalcouyé2,5 , Böving3 - Biereth2,5 , Jatta3
Gazzaniga3,5 - Frances3,5 , Juanpe3,5, Krejci3,5, Blind4 - Oriol Romeu3, Miguel3,5, Tsygankov3,5 , Ivan Martin4,5 , Bryan2,5 - Miovski4
Freuen konnte sich Sturm auch über eine Siegprämie von 2,1 Millionen Euro. Weiter geht es in der Königsklasse mit dem Auswärtsspiel in Lille am 11. Dezember. Vor dem dritten Heimauftritt in der Königsklasse setzte Säumel vor 21.502 Zuschauern auf Bewährtes. Vier Tage nach dem 7:0-Schützenfest gegen Klagenfurt vertrat im Tor nur der 20-jährige Russe Chudjakov den aufgrund einer Knie-Operation bereits pausierenden Scherpen. Auf der Tribüne zeigte die Fankurve wieder ihren Unmut in der Grazer Stadionmisere.
Sturm mit RiesenglückGirona war mit dem Selbstvertrauen von drei Ligasiegen in Serie angereist, die Spanier präsentierten sich schon in den Anfangsminuten wie erwartet als ballsicher und gaben das runde Leder ungern her. Chudjakov blieb aber ungeprüft. Bei der gefährlichsten Szene bugsierte Aiwu den Ball mit dem Oberschenkel über die Latte (13.). Sturms erste Annäherung war ein Schuss von Böving, Gironas Schlussmann Gazzaniga ließ sich nicht überraschen (19.).
Nach 22 Minuten hatte Sturm Riesenglück. Martin schoss vom trickreichen Gil ideal bedient aus einem Meter über das leere Tor und konnte sein "Kunststück" nicht fassen. Die Grazer kamen in dieser Phase kaum über die Mittellinie. Es blieb die Hoffnung auf Fehler des Gegners. Einen solchen leistete sich Routinier Blind. Wieder war Böving unterwegs, der Däne brachte den Ball aber nicht aufs Tor (31.).
Die Aktion gab Sturm mehr Mut, die Steirer konnten die Partie offener gestalten. Mit Pausenpfiff verzeichneten die Hausherren in der Statistik auch drei Schüsse aufs gegnerische Tor. Bei Girona stand kein einziger zu Buche. Gazibegovic kassierte Gelb und fehlt damit in Lille gesperrt.
Biereth erzielt das GoldtorUnverändert ging es nach der Pause weiter. Sturm blieb unangenehm, in den Zweikämpfen präsent und belohnte sich. Nach einem schön vorgetragenen Vorstoß über Böving und Chukwuani verschaffte sich Jatta Raum, Gazzaniga konnte den Schuss nur kurz parieren, Biereth staubte ab. Es war das erste Tor eines Sturm-Profis überhaupt in der laufenden Champions League. Beim 1:2 gegen Brest am ersten Spieltag hatte Sturm per Eigentor angeschrieben.
Gironas Frances verpasste die prompte Antwort, ehe auf beiden Seiten frische Kräfte kamen. Eine Viertelstunde von Schluss brachte Säumel für Biereth den seit Ende September ausgefallenen Gorenc Stankovic für mehr Stabilität in der Defensive. Girona drängte auf den Ausgleich, Sturm verteidigte im eigenen Strafraum aber erfolgreich. Schon in der Nachspielzeit setzte Routinier Stuani einen Kopfball vorbei, ehe Sturm endlich auch in der Champions League jubeln durfte.
APA