Sturm physisch am Limit? "Das ist unser Beruf"

6 Nov 2023

Linz, 06.11.2023, 15:54

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Die "Blackies" durchleben nach einem Traumstart in die Saison momentan eine kleine Schwächephase. So will Christian Ilzer seine Mannschaft wieder rausholen:

Sturm - Figure 1
Foto LAOLA1.at

Geht dem SK Sturm die Puste aus?

Nach einem absoluten Traumstart in die Bundesliga-Saison plus verdienter Tabellenführung kassierten die Grazer am 13. Spieltag zum zweiten Mal in Folge eine Meisterschafts-Niederlage, mussten Red Bull Salzburg an der Spitze vorbeiziehen lassen.

Wie vor einer Woche, beim 0:1 gegen die Wiener Austria, wirkten die "Blackies" auch am Sonntag, beim Kracherspiel gegen den LASK, nicht so frisch wie gewohnt, speziell gegen Spielende wurden sie von den Linzer Gastgebern physisch dominiert.

Um dieser Müdigkeit präventiv entgegenzuwirken, setzte Coach Christian Ilzer am Sonntag - schlussendlich erfolglos - auf moderate Rotation.

"Ich habe eine Mannschaft im Kopf, die ich am liebsten jede Woche von Beginn an am Platz stehen lassen würde, aber man muss rotieren, um Frische in der Mannschaft zu haben und den breiten Kader zu nutzen", erklärt der 46-Jährige diese Maßnahme.

Die Frische fehlt

Aus einem müden Spieler sei es schwer, das rauszubringen, was in ihm steckt, weil er physisch und mental nicht immer die Kraft habe, die beste Leistung auf den Platz zu bringen, erläutert Ilzer. Die Kurzfassung: "Man bringt nur eine gute Leistung, wenn man die nötige Frische auf den Platz bringt."

Und diese Frische fehle seiner Mannschaft, die großteils, aufgrund ihrer zahlreichen Nationalspieler, auch in den Länderspielpausen kaum Zeit zum Durchschnaufen hatte, momentan schlicht.

"Dass dieser Spätherbst keine einfache Phase ist, ist klar. Aber wir haben einen breiten Kader. Jetzt müssen wir gut drüber und so viel punkten wie möglich. Und im Frühjahr, für die Erntezeit, muss eine Mannschaft am Platz stehen, die richtig Zug hat und die die Bestversion von Sturm Graz darstellt", fordert Ilzer.

Im Hoch sei es einfach, immer mit dem Erfolg mitzuschwimmen, führt der Steirer weiter aus, nun gehe es in dieser schwierigeren Phase darum, dennoch im Kopf klar zu bleiben.

Wüthrich: "Das ist unser Beruf"

Ähnlich sieht das Gregory Wüthrich: "Wir müssen positiv bleiben, aber uns auch ganz klar steigern. Das muss im Training beginnen, jeder muss noch fokussierter sein, noch mehr geben, noch mehr an sich arbeiten. Dann werden wir wieder als Team erfolgreich sein."

Ausreden in den ständigen englischen Wochen will der Schweizer aber keine suchen: "Das ist unser Beruf. Wir kennen diese Doppelbelastung schon einige Jahre. Das müssen wir als Fußballer wegstecken können. Wir haben einen breiten Kader und genug frische Spieler, die dafür sorgen können, dass wir ein erfolgreiches Spiel absolvieren können."

Ein solches sollte bestenfalls bereits am kommenden Donnerstag absolviert werden, wenn gegen Atalanta Bergamo ein richtungsweisendes Duell in der Europa League am Programm steht.

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