Ende einer Ära: Stellantis-Werk mit 340 Mitarbeitern schließt in ...
Redaktion
Lisa Kammann
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Der "gravierende Wandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität" sei laut Stellantis der Grund, warum das ehemalige Opel-Werk in Aspern schließen muss. Für die berufliche Zukunft der 342 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde man sorgen, so die Stadt Wien.
WIEN/DONAUSTADT. In Aspern geht eine Ära zu Ende: Das Stellantis-Werk wird stillgelegt, wie das Unternehmen am Mittwoch, 28. Juni, bekannt gab. "Da die Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft des Werks Aspern nicht gegeben sind, wird ein Projekt für das schrittweise Auslaufen der Produktionsaktivitäten im Werk entwickelt und mit dem Betriebsrat erörtert", heißt es in der Mitteilung. Aktuell wird dort das mechanische Getriebe MB6 für Verbrennungsmotoren hergestellt.
Laut dem "Standard" begann die Geschichte des damaligen Opel-Werks 1979, als der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ) und GM-Austria-Generaldirektor Helmuth Schimpf einen Vertrag für die Errichtung des Motorenwerkes unterzeichneten. In der Hochphase 1983 waren rund 2.200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Standort beschäftigt. Heute sind es noch 342. Gegenüber diesen wolle man weiterhin "verantwortungsvoll handeln", so Stellantis.
Job Center und SozialplanOpel war in der Zeit der Errichtung des Werks Teil der amerikanischen GM-Gruppe. Im August 2017 wurde Opel Teil der französischen PSA-Gruppe. Im Jänner 2021 fusionierten die Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler zu Stellantis. Das Unternehmen werde jetzt "eine Reihe von sozialen Maßnahmen und die berufliche Umschulung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Werks" umsetzen.
Es werde ein Job Center eingerichtet, in dem individuelle Hilfe angeboten werde, um die Angestellten beim Wechsel an neue Arbeitsplätze zu unterstützen – inklusive Optionen innerhalb des Konzerns. Gemeinsam mit den Betriebsrätinnen und -räten soll in den kommenden Wochen ein "umfassender Sozialplan" ausgearbeitet werden.
Für die Vertriebsstellen in der Region habe die Schließung der Produktionsstätte keine Auswirkungen. Was mit dem Standort passiert, sei noch ungewiss. Man werde "für den Immobilienstandort angemessen Sorge tragen und bezüglich der Standortnutzung Kontakt zum Grundstückseigner aufnehmen." Eigner ist der Bund. Das Gelände ist Teil der sogenannten „roten Zone“ – das bedeutet, es ist für die betriebliche Nutzung geschützt und kann nicht umgewidmet werden.
"Traurige Entscheidung" von StellantisDer Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) äußerte sich in einer Mitteilung zur Schließung des Werks. "Es ist eine für die Mitarbeiter*innen traurige Entscheidung des Konzerns Stellantis den Standort nach wiederholten Abbaustufen nun endgültig zu schließen." Schon 2018 hätten sich das Management und der Betriebsrat angesichts einer großen Personalabbauwelle auf die Einrichtung einer Arbeitsstiftung verständigt, was auch diesmal wieder notwendig sei.
Die Arbeitsstiftung biete Aus- und Weiterbildung für einen beruflichen Neustart. Für die Zeit der Aus- und Weiterbildung gebe es die existenzsichernde Überbrückung über das Stiftungsarbeitslosengeld für maximal vier Jahre. Zudem würden die Wiener Stadtwerke gezielt auf die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugehen. Diese seien "top-ausgebildete Fachkräfte, die etwa bei den Wiener Linien spannende neue berufliche Aufgaben finden können."
Wien habe in Zusammenarbeit mit dem Bund alles getan, um Opel bzw. Stellantis in Wien zu halten, so Hanke: "Durch die Maßnahmen und Unterstützungsmaßnahmen, die Stadt Wien und Bund 2018 gesetzt haben, konnte ein Fortbestehen des Standortes Wien auf weitere fünf Jahre gesichert werden. Dass sich letztendlich die Konzernstrategie durchgesetzt hat und nicht die Qualität des Standortes, müssen wir zur Kenntnis nehmen."
"Hiobsbotschaft für die Belegschaft"Eine "Hiobsbotschaft für die Belegschaft" sei die angekündigte Schließung, sagen die Gewerkschaftsvorsitzenden Reinhold Binder (PRO-GE) und Barbara Teiber (GPA) in einer Aussendung. Gemeinsam will man mit dem Betriebsrat alles dafür tun, dass ein umfassender Sozialplan zeitnah ausgearbeitet wird.
Alle Versprechungen von Stellantis hätten sich in Luft aufgelöst, heißt es. "Das sind 300 Einzelschicksale. Wir werden uns dafür einsetzen, dass bestmögliche Lösungen für die Betroffenen ausgearbeitet werden", fügte man hinzu.
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