"Die Simpsons": Und dann bleibt der Hocker plötzlich leer

9 Tage vor

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Simpsons Larry - Figure 1
Foto ZEIT ONLINE

Die Macher der "Simpsons" haben gerade eine Serienfigur der ersten Stunde sterben lassen. Larry war der große Schweiger, dessen Tod manches über den Kneipenkosmos verrät.

24. April 2024, 19:59 Uhr

Larry Dalrymple, hier als Zweiter von links zwischen Barkeeper Moe Szyslak und Schluckspecht Barney Gumble im Bild, ist in der jüngsten "Simpsons"-Folge verstorben. © Everett Collection/​imago images

Kneipen, das wissen die, die sie gern besuchen, sind oft selige, manchmal aber auch unterschwellig brutale Orte. Der hier gepflegte Lebenswandel ist nicht auf lange Dauer ausgelegt. Und so verschwinden aus dem Kreis von Menschen, die man in den suffseligen Nächten kennenlernt, doch viele nach rapidem Verfall erstaunlich schnell. Pumpe kaputt, Typ-2-Diabetes oder – ganz unsubtil – Lungenkrebs. Die Verbliebenen seufzen auf und trinken doch weiter.

Auf der anderen Seite sind Die Simpsons das womöglich stabilste Soziotop der Popkultur. Nahezu alterungslos gehen die diversen Haupt- und Nebenfiguren seit 1989 ihrer im Grundsatz stets gleichen Wege. Gestorben wird in Springfield nur äußerst dosiert und auch nur dann, wenn das narrative Potenzial eines Todesfalls die weiteren Möglichkeiten einer Figur deutlich übersteigt. Besonders erwähnenswert ist in diesem Kontext der Tod der superchristlichen Superehefrau Maude Flanders, die bereits im Jahr 2000 mit der Ladung mehrerer T-Shirt-Kanonen von einer Stockcar-Tribüne geschossen wurde. Das war nicht nur ein guter Effekt, es gab ihrem Witwer und seinen Söhnen auch diverse, nun ja, Entwicklungsmöglichkeiten, bei denen Maude nur genervt hätte. Die Grundschullehrerin Edna Krabappel starb derweil 2013 einfach mit ihrer Originalstimme Marcia Wallace.

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