Kriegsrecht in Südkorea: Was dort passieren kann, kann überall ...

13 Stunden vor
Manuel Escher

Südkoreas Präsident ist mit seinem Versuch zur Ausschaltung der Demokratie offenbar vorerst gescheitert. Sein Putschversuch ist aber ein Signal zur Wachsamkeit

Südkorea - Figure 1
Foto derStandard.at

Polizisten versperren den Weg zu Südkoreas Parlament – auch für die Abgeordneten.

Unnötig, es auszusprechen: Mit Nordkorea hat der versuchte Putsch von Präsident und Militär, der sich am Dienstag in Südkorea abgespielt hat, wenig zu tun – auch wenn Staatschef Yoon Suk-yeol, der in Orwell'scher Verdrehung "zum Schutz der liberalen Demokratie" Parlament, Proteste, Medien- und Meinungsfreiheit hat aussetzen lassen, das behauptet. Es geht vielmehr um innenpolitische Fragen. Und es geht darum, dass der mit historischen Beliebtheits-Tiefstwerten kämpfende Präsident die Nase voll davon hatte, sich mit der lästigen Opposition herumschlagen zu müssen – und mit dem Parlament, in dem er keine Mehrheit hat.

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