Chronik: Probleme mit Trinkwasser durch Unwetter

12 Jun 2024
ORF.at

Chronik

Die enormen Regenmengen haben auch Auswirkungen auf das Trinkwasser in Gemeinden in den Bezirken Graz-Umgebung und Hartberg-Fürstenfeld. Einerseits sind die Bewohner aufgerufen, sparsam zu sein, andererseits ist das Wasser so stark verunreinigt, dass es nicht getrunken werden darf.

Rund 300 Haushalte sind laut Bezirkshauptmannschaft in St. Radegund im Bezirk Graz-Umgebung betroffen, auch die Kläranlage ist ausgefallen. Das Wasser darf nicht direkt aus der Ortswasserleitung getrunken und muss entweder abgekocht oder gefiltert werden.

Wasser am Schöckl nicht genusstauglich

„Wir haben Trübungen drinnen gehabt, die sind mittlerweile wieder klar. Bevor wir das Wasser aber wieder als Trinkwasser freigeben können, muss es beprobt werden – das findet am Donnerstag statt, dann kann es wieder als Trinkwasser genossen werden", so Bürgermeister Hannes Kogler. Für die Bewohner stellt die Gemeinde bis dahin Trinkwasser in Flaschen zur Verfügung, zum gleichen Preis wie im Kaufhaus.

Auch das Trinkwasser am Schöckl ist derzeit nicht genusstauglich. In Übelbach waren zunächst rund 100 Haushalte vom Wasserversorgungsnetz abgeschlossen, Montagnachmittag waren es noch 13. Die Haushalte waren angehalten, Trinkwasser sparsam zu verwenden.

Sparsamer Umgang mit Trinkwasser

Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld hat es laut Bezirkshauptmannschaft in Lafnitz und Grafendorf Probleme bei der Trinkwasserversorgung gegeben, die aber mittlerweile behoben wurden. Noch etwas dauern wird es in Buch-Sankt Magdalena. Dort ist die volle Versorgung noch nicht gegeben, sauberes Trinkwasser sei aber für alle vorhanden, so Bürgermeister Roland Nöhrer: „Es gibt keine Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung, es ist nur ein bisschen weniger momentan vorhanden, und wir müssen etwas sparsamer damit umgehen, bis sich die anderen Brunnen wieder erholen." Einige Brunnen wurden nämlich durch das Oberflächenwasser verschmutzt und müssen gereinigt werden.

Steiermarkweit haben am Wochenende heftige Unwetter Spuren der Verwüstung hinterlassen. Vor allem im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ist aufgrund der anhaltenden Regenfälle noch keine Entspannung in Sicht. Der Zivilschutzalarm wurde Montagfrüh wieder aufgehoben. Das Land Steiermark stellt finanzielle Hilfe in Aussicht – mehr dazu in Unwetter: Land stellt Hilfe in Aussicht.

Fotostrecke mit 21 Bildern Lage bleibt angespannt

Die Unwettersituation bleibt österreichweit zum Wochenbeginn angespannt. Die Pegel von Donau und Inn werden am Montag wieder steigen, auch in der Steiermark verschärfen die anhaltenden Regenfälle die Lage. Im Burgenland wird ein Mann vermisst. Feuerwehren sind landesweit im Dauereinsatz – mehr dazu in Kein Ende der Unwetter: Pegel steigen wieder (news.ORF.at).

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