NHL-Vorschau: Die Playoff-Chancen der Teams in der Saison 2023 ...

11 Okt 2023

Ab heute Nacht wird wieder um den Stanley Cup gekämpft.Bild: imago, shutterstock

Heute Nacht beginnt die NHL-Saison 2023/24. Wir sagen dir, wer die Favoriten in den vier Divisions sind und welche Schweizer sich Hoffnungen auf die Playoffs (oder noch mehr) machen können.

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Es geht wieder los in der besten Eishockeyliga der Welt. Die NHL-Fans dürfen sich auf eine äusserst spannende Saison freuen. Vor dem Start macht es zumindest den Eindruck, als wären die Teams noch näher zusammengerückt.

Ist die Zeit der Wachablösung schon gekommen? Mit New Jersey hat letzte Saison ein junges Team einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, andere Mannschaften tun sich allerdings schwerer. Gleichzeitig befinden sich ewige Titanen wie Boston, Pittsburgh oder Washington langsam am Ende ihrer Regentschaft. Prognosen sind so schwierig – wir versuchen es trotzdem.

Die Ausgangslagen der NHL-Schweizer:
Eastern ConferenceMetropolitan Division

Die Metropolitan Division ist aus Schweizer Sicht natürlich besonders spannend, denn dort spielen die New Jersey Devils, die mit Nico Hischier, Timo Meier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid gleich vier Schweizer unter Vertrag haben. Nach ihrer 112-Punkte-Saison gelten die Devils als einer der heissesten Anwärter auf den Stanley Cup und dürften sich mit den Carolina Hurricanes um den 1. Platz in der Division duellieren. Der Sturm ist mit dem Zuzug von Tyler Toffoli noch gefährlicher geworden.

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Tyler Toffoli ergänzt den Sturm der New Jersey Devils. Bild: keystone

Fragezeichen gibt es in New Jersey hinter den Torhütern. Können Vitek Vanecek und Akira Schmid die guten Leistungen der letzten Saison wiederholen? Oder holt General Manager Tom Fitzgerald noch Verstärkung? Die Hurricanes indes haben kaum Schwächen. Im Sturm haben sie eine perfekte Mischung aus offensiven Künstlern und defensiven Schwerstarbeitern. Die Verteidigung und die Goalieposition sind gut besetzt.

Dahinter dürften die New York Rangers sich den dritten direkten Playoffplatz holen. Die «Blueshirts» haben sich mit Blake Wheeler verstärkt und hoffen, dass auch Alexis Lafrenière und Kaapo Kakko ihr Talent endlich ausspielen können. Und wer einen Igor Shesterkin im Tor hat, muss sich bezüglich der Playoff-Qualifikation sowieso keine Sorgen machen.

Dahinter dürften sich die Pittsburgh Penguins und die New York Islanders um einen weiteren Platz in den Playoffs duellieren. Die «Pens» haben sich mit Starverteidiger Erik Karlsson verstärkt und versuchen so, die erfolgreiche Ära Crosby am Leben zu halten. Bei den Islanders wirft GM Lou Lamiorello jegliche Zukunft aus dem Fenster, um noch einmal einen längeren Playoff-Lauf hinzulegen – vermutlich ohne Erfolg.

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Vorbei scheint auch die Ära der Washington Capitals zu sein. Alexander Ovechkin hat seinen Cup, jetzt geht es nur noch darum, ihm auch den Rekord für die meisten Tore in der NHL zu bescheren. 72 Tore fehlen dem Russen noch zur Bestmarke von Wayne Gretzky. Für die Philadelphia Flyers dürfte es auch in dieser Saison ausser Draft-Picks nichts zu holen geben. Die Columbus Blue Jackets sollten besser sein als vor einem Jahr, aber noch nicht gut genug für die Playoffs.

Atlantic Division

Die Atlantic bleibt vermutlich die härteste Division der Liga – oder zumindest jene, die am schwierigsten zu prognostizieren ist. Die Toronto Maple Leafs sind weiterhin etwa ähnlich stark wie in den Vorjahren. Allerdings kommen sie nach dem Abgang von GM Kyle Dubas zu Pittsburgh mit einer anderen Identität daher: Tyler Bertuzzi, Max Domi und Ryan Reaves sollen die Leafs auch physisch stärker machen.

Tyler Bertuzzi und Co. sollen den Leafs ein anderes Gesicht verpassen.Bild: keystone

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Die Boston Bruins und die Tampa Bay Lightning mussten hingegen Schwächungen hinnehmen. Boston muss erstmals ohne Patrice Bergeron auskommen und auch David Kreijci ist wieder weg (beide Rücktritt). Das bedeutet, dass Pavel Zacha nun Center der ersten Linie der Bruins ist – eine klare Schwächung. Bei Tampa Bay ist die Kaderbreite aufgrund des Erfolgs der vergangenen Jahre deutlich schwächer geworden und nun fällt auch noch Goalie Andrei Vasilveskiy mindestens zwei Monate aus. Für die Playoffs sollte es reichen, aber vermutlich weniger komfortabel als auch schon.

Die Florida Panthers standen im Stanley-Cup-Final – mit ihnen wird also auch dieses Jahr zu rechnen sein. Der Sturm ist mit Aleksander Barkov, Matt Tkachuk oder Carter Verhaeghe überragend besetzt. Doch gerade hinter den Goalies gibt es Fragezeichen. In den Playoffs war Sergei Bobrovsky stark, doch in der Regular Season überzeugte er eigentlich nicht. Welches Gesicht zeigt er dieses Jahr?

Können die Ottawa Senators mit dem deutschen Tim Stützle die Playoff-Plätze angreifen?Bild: keystone

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Dahinter gibt es Druck von den Ottawa Senators, den Buffalo Sabres und den Detroit Red Wings. Alle drei wollen endlich wieder den Sprung in die Playoffs schaffen. Alle drei verfügen über junge, aufstrebende Mannschaften. Doch realistischerweise wird es höchstens einer Mannschaft des Trios in die Playoffs reichen – wenn überhaupt. Entweder auf Kosten einer der Titanen der Atlantic Division, oder des vierten Teams aus der «Metro». Für die jungen Montreal Canadiens dürfte es indes ein weiteres Lehrjahr absetzen.

Western ConferenceCentral Division

In der Central Division interessieren aus Schweizer Sicht die Nashville Predators. Vor einem Jahr schrieben wir vom «letzten Hurra» des Teams von Roman Josi. Dieses misslang, die «Preds» verpassten die Playoffs knapp. Und auch dieses Jahr sieht es nicht besonders gut aus. Es bräuchte überragende Saisons von Captain Josi, Stürmerstar Filip Forsberg und Goalie Juuse Saros, um in die Nähe der Playoffs zu kommen.

Nashville braucht einen überragenden Roman Josi, um sich für die Playoffs zu qualifizieren.Bild: keystone

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Ein anderer Schweizer in dieser Division spielt bei den Winnipeg Jets: Nino Niederreiter. Auch die Mannschaft aus der kalten Pampa Kanadas hat eine Enttäuschung hinter sich. In den Playoffs war man gegen den späteren Champion aus Vegas chancenlos. Nun wollen die Jets ohne Störenfried Blake Wheeler wieder angreifen. Allerdings dürfte dieser Angriff auf die Wild-Card-Plätze stattfinden.

An der Spitze der Division dürften sich die Colorado Avalanche und die Dallas Stars etablieren. Auch wenn Colorado die ganze Saison ohne Captain Gabriel Landeskog auskommen muss, ist es weiterhin ein Spitzenteam. Dallas überzeugt mit einer guten Mischung aus erfahrenen Routiniers, frechen Youngsters und einem herausragenden Torhüter in der Person von Jake Oettinger. Als drittes Team auf dem direkten Playoffplatz der Division sehen wir die Minnesota Wild.

Die Chicago Blackhawks (mit Philipp Kurashev) werden als Mannschaft dieses Jahr kaum Erfolg haben. Dafür wird es umso spannender zu sehen, wie sich Supertalent Connor Bedard «bei den Grossen» schlagen wird. Auch für die Arizona Coyotes (mit Janis Moser) und die sich im Umbau befindenden St.Louis Blues dürfte eine Playoff-Qualifikation ein Ding der Unmöglichkeit bleiben.

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Pacific Division

An der Spitze der Pacific Division dürfte sich ein Trio absetzen: Die Edmonton Oilers mit Connor McDavid und Leon Draisaitl sind in der Regular Season sowieso ungefährdet. Auch für die Titelverteidiger der Vegas Golden Knights und die LA Kings mit dem Schweizer Kevin Fiala sollte eine Playoff-Qualifikation kein Problem sein. Die Kings haben sich mit dem Zuzug von Pierre-Luc Dubois weiter verstärkt. Einzig auf der Goalieposition gibt es Fragezeichen. Das Duo mit Cam Talbot und Pheonix Copley ist auf dem Papier eines der schwächsten der Liga.

Nicht zu stoppen: Connor McDavid und Leon Draisaitl.Bild: keystone

Dahinter wollen auch die Calgary Flames nach einer Enttäuschung letzte Saison zurück in die Playoffs. Dafür brauchen sie aber einen Jacob Markström, der zu alter Form zurückkehrt. Wir trauen ihnen das zu – auf Kosten der Seattle Kraken. Diese lebten vergangene Saison wohl über den eigenen Verhältnissen und dürften auf den Boden der Realität zurückkehren.

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Am Ende der Tabelle wird ein kalifornisches Duo zu finden sein: Für die Anaheim Ducks und die San Jose Sharks dürfte es eine lange Saison werden. Und die Vancouver Canucks dürften weiterhin im Limbo der Bedeutungslosigkeit gefangen sein. Zu gut, um einen Rebuild einzuleiten, zu wenig gut, um ein ernsthaftes Playoff-Team zu sein.

Prognose:
So viel verdienen die Schweizer Eishockeystars in der NHL

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So viel verdienen die Schweizer Eishockeystars in der NHL

Roman Josi (Nashville Predators): Verteidiger, Vertrag bis 2028, Jahressalär (inkl. Boni): 9,059 Millionen Dollar.

quelle: imago/usa today network / imago images

Despacito mit Eishockey-Spielern

Video: watson

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