Van der Bellen in Moldau von Hund gebissen

17 Nov 2023

Bundespräsident Alexander Van der Bellen, die moldauische Präsidentin Maia Sandu und die slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar. APA / BUNDESHEER / Peter Lechner

Moldau - Figure 1
Foto DiePresse.com

Der Hund der moldauischen Präsidentin Maia Sandu schnappte beim Besuch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu.

Eine unliebsame Begegnung mit einem Hund hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen (bekanntlich selbst Hundefreund und -halter) bei seinem Besuch in Moldau: Als er den Hund der moldauischen Präsidentin Maia Sandu streicheln wollte, schnappte dieser zu. Das zeigt ein auf X verbreitetes Video. Van der Bellen reagierte gelassen. Laut Medienberichten musste er sich aber die Hand bandagieren lassen. Sandu soll sich bei ihrem österreichischen Amtskollegen entschuldigt haben.

Van der Bellen eröffnet Wirtschaftsforum

Van der Bellen und Sandu eröffneten am Freitag ein Wirtschaftsforum in Chisinau. Der Bundespräsident betonte dabei erneut, er sei sehr froh über den Vorschlag der EU-Kommission, die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen mit Moldau zu empfehlen. Dies sei ein langwieriger Prozess und benötige „viel politischen Willen sowie Unterstützung und Geduld der Bevölkerung“. Österreich werde Moldau dabei unterstützen.

Österreich gehöre bereits jetzt zu den Top-10-Investorenländern in Moldau mit großen Investitionen in der Landwirtschaft, der Industrie und im Finanzsektor, dennoch wolle man weitere österreichische Unternehmer ermutigen, hier zu investieren, sagte Van der Bellen.: „Lassen Sie mich meinen tiefen Respekt für die großzügige Reaktion der Republik Moldau und ihrer Menschen zum Ausdruck bringen, die den vielen Ukrainern auf der Flucht vor dem brutalen russischen Angriffskrieg geholfen haben“, sagte Van der Bellen.

Als letzter Programmpunkt der Reise Van der Bellens steht am Freitag noch ein Besuch der Staatlichen Universität Moldau bevor. Dort werden sich Van der Bellen, die slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar und Sandu mit Studenten über die europäische Integration austauschen.

Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau liegt zwischen Rumänien und der Ukraine und entspricht in Größe und Einwohnerzahl in etwa den Bundesländern Nieder- und Oberösterreich. Die Amtssprache ist Rumänisch, Russisch ist ebenfalls weit verbreitet. Der Binnenstaat gilt als ärmstes Land Europas. In den vergangenen Jahren hat das Land eine pro-westliche Wende vollzogen und damit Moskau erzürnt. 2022 wurde Moldau unter der pro-europäischen Präsidentin Sandu, die 2020 den russlandfreundlichen Präsidenten Igor Dodon ablöste, der Status eines EU-Beitrittskandidaten zugesprochen. Anfang November empfahl die Europäische Kommission den Start von EU-Beitrittsverhandlungen, die Entscheidung darüber fällen die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten beim EU-Gipfel im Dezember in Brüssel. (Red./APA)

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