Salah zwischen Verärgerung und Hoffnung auf Reds-Verbleib ...

15 Stunden vor

PSG dementiert Gerüchte 

Mohamed Salah - Figure 1
Foto Transfermarkt

©IMAGO

Dieser Artikel wurde am 2. Dezember um 9:38 Uhr veröffentlicht und im Anschluss infolge neuer Informationen nach dem 5. Absatz ergänzt.

Mit einem Treffer und einer Vorlage unterstrich Liverpools Mohamed Salah (32) im Top-Spiel gegen Manchester City (2:0) am Sonntag abermals seine überragende Form. Der Ägypter ist mit 18 Torbeteiligungen in 13 Partien bester Scorer der Premier League. Ob Salah jedoch auch über die Saison hinaus für die Reds stürmt, erscheint immer fraglicher.

„Ehrlich gesagt war es in meinem Kopf, dass ich heute wahrscheinlich mein letztes Heimspiel für Liverpool gegen City spiele“, sagte Salah nach der Partie ganz offen am Mikrofon von „Sky Sports“. „Es war unglaublich. Ich genieße jede Sekunde hier. Hoffentlich gewinnen wir einfach die Liga und sehen dann, was passiert.“ Der Angreifer, der mit einem Marktwert von 55 Millionen Euro zu den wertvollsten Spielern mit auslaufendem Vertrag zählt, hatte jüngst schon einmal durchblicken lassen, noch keinerlei Angebote von Liverpool für eine Verlängerung erhalten zu haben.

Das Portal „The Athletic“ berichtete am Montag nach Gesprächen mit mehreren anonymen Quellen, dass Salah auch einen neuen Einjahresvertrag an der Anfield Road akzeptieren würde, er aber zunehmend verärgert über die Verhandlungsführung seines Klubs sei. Der wegen des schleppenden Tempos verstimmte ägyptische Offensivmann habe bislang keine Gespräche mit anderen Interessenten geführt. Das würde sich aber ab dem 1. Januar – ein halbes Jahr vor Ablauf seines Kontrakts – ändern.

Mohamed Salah - Figure 2
Foto Transfermarkt

Die Priorität Salahs sei es, über den Sommer hinaus beim LFC zu bleiben. Der Routinier betrachte sich jedoch als einer der besten Spieler der Welt und möchte diesen Status auch im neuen Vertrag berücksichtigt wissen. Letztmals hatte Salah sein Arbeitspapier 2022 um drei Jahre verlängert. Ebenjener Deal machte ihn dem Vernehmen nach zum bestverdienenden Profi in der Geschichte der Reds, mit einem Grundgehalt von rund 420.000 Euro pro Woche.

Wie „L’Équipe“ zuvor berichtete, heißt es aus einer mit der Situation vertrauten Quelle, dass sich Paris Saint-Germain schon länger mit einer Verpflichtung beschäftigt und Gespräche führt. Nun gebe es gute Chancen, dass Salah, der Klubboss Nasser Al-Khelaïfi persönlich kennt, im Prinzenpark landet. Der Verein habe die Informationen jedoch dementiert. Die PSG-Verantwortlichen würden darin eine Strategie der Spielerseite sehen, Druck auf Liverpool in Sachen Verlängerung aufzubauen. Allerdings betont die Zeitung, dass es auch schon vorgekommen sei, dass Paris eine Meldung dementiert und der Spieler am Ende doch unterschrieben habe.

Update 3. Dezember, 14:21 Uhr: Am Dienstag äußerte sich Al-Khelaïfi persönlich zur Personalie Salah. „Er ist ein fantastischer und erstaunlicher Spieler, aber wir haben ihn nie in Betracht gezogen, um ehrlich zu sein. Wir wissen, dass jeder Verein ihn gerne haben würde, aber dieses Gerücht über uns ist einfach nicht wahr“, sagte er bei „Sky“.

Salah auch in Saudi-Arabien gefragt

Will ein Klub Salah verpflichten, muss er der Gehaltsvorstellung zustimmen, die bei weit über 20 Mio. Euro im Jahr liegen dürfte. Als ablösefreier Spieler würden neben dem Salär zudem etwaige Handgelder direkt in die Bücher fließen, während bei einem Transfer mit Ablöse die Summe über die Vertragslaufzeit abgeschrieben werden kann. Seit mehreren Monaten gebe es auch Bemühungen aus der Saudi Pro League, Salah von einem Wechsel zu überzeugen – trotz astronomischer Summen bisher ohne Erfolg.

Auch wenn Salah offen über seinen Abschied redete, betonte er ebenfalls seine große Verbundenheit zu Liverpool. „Anfield ist sehr besonders. Wie ich bereits gesagt habe: Ich halte das nicht für selbstverständlich. Ich genieße jede Minute hier. Es fühlt sich wie zu Hause an. Es ist immer ein besonderes Gefühl, in Anfield zu treffen und zu gewinnen“, sagte er nach dem Erfolg im Top-Spiel – der Abschied scheint also nicht so ganz in Stein gemeißelt.

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