Schüsse bei NS-Dokuzentrum in München

5 Sep 2024

Online seit heute, 10.05 Uhr

Die Polizei hat in der Münchner Innenstadt bei einem größeren Einsatz in der Nähe des israelischen Generalkonsulats eine Person niedergeschossen, der zuvor das Feuer eröffnet hatte.

München - Figure 1
Foto ORF

„Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert“, sagte der bayrische Innenminister Joachim Herrmann. Der Angreifer erlag seinen Verletzungen. Hinweise auf weitere Verdächtige gebe es derzeit nicht. Auch gibt es keine Hinweise auf Verletzte.

Die Polizei sei mit zahlreichen Kräften und einem Hubschrauber in dem Bereich um das Generalkonsulat und das NS-Dokuzentrum im Einsatz. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, den Bereich zu meiden. Straßensperren wurden eingerichtet.

Faeser: „Schwerwiegender Vorfall“

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser sprach von einem „schwerwiegenden Vorfall“. Man sei mit den Einsatzkräften in Kontakt, wolle aber nicht spekulieren. „Der Schutz israelischer Einrichtungen hat oberste Priorität“, sagte Faeser während einer Pressekonferenz in Berlin.

Jahrestag des Olympiaattentats

Die Hintergründe des Einsatzes am Jahrestag des Olympiaattentats in München im Jahr 1972 waren nicht bekannt. Am 5. September 1972 erschossen palästinensische Terroristen im olympischen Dorf zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Rund 18 Stunden später endete ein Befreiungsversuch mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf Attentätern.

Die Terroristen wollten mehr als 200 Gefangene in Israel und die RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof freipressen.

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