Nächste Top-Führungskräfte verlassen OpenAI – Gemeinnützigkeit ...

Künstliche Intelligenz Nächste Top-Führungskräfte verlassen OpenAI – Gemeinnützigkeit wackelt

Mira Murati - Figure 1
Foto Capital - Wirtschaft ist Gesellschaft

Sam Altman, CEO von ChatGPT-Erfinder OpenAI, und Forschungschefin Mira Murati, die das Unternehmen nun verlässt

© ASSOCIATED PRESS /Barbara Ortutey / Picture Alliance

Die Forschungschefin von OpenAI, Mira Murati, wechselst zu einem Konkurrenzunternehmen. Damit setzt sich die Serie von Abgängen im Unternehmen fort

Beim ChatGPT-Erfinder OpenAI gibt es die nächsten Abgänge in der Führungsetage. Technologiechefin Mira Murati, die oft als ein Gesicht der Firma auftrat, kündigte ihren Rückzug an. Auch Forschungschef Bob McGrew geht. 

Gleichzeitig berichtete unter anderem der Finanzdienst Bloomberg, dass OpenAI den bisherigen Non-Profit-Status aufgeben wolle. Im Zuge des Umbaus könne Firmenchef Sam Altman einen Anteil von sieben Prozent an dem KI-Unternehmen bekommen, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Altman hat bisher keine OpenAI-Beteiligung.

Ein Zusammenhang zwischen der Umgestaltung und den Manager-Abgängen wurde zunächst nicht hergestellt. Murati schrieb auf der Online-Plattform X, sie wolle Zeit und Raum für ihre eigene Forschungsarbeit schaffen. Sie bedankte sich bei Altman – Anzeichen eines Abgangs im Streit gab es nicht. McGrews Rückzug wurde von Altman bekanntgegeben.

Mira Murati - Figure 2
Foto Capital - Wirtschaft ist Gesellschaft
Attraktiver für Geldgeber

Die Umwandlung in ein Unternehmen, das sowohl auf das öffentliche Wohl als auch auf Profit ausgerichtet sei, könnte OpenAI attraktiver für Investoren machen. Mit der neuen Struktur würde nicht mehr beschränkt, wie viel Geldgeber mit ihrer Investition verdienen können, schrieb das „Wall Street Journal“. OpenAI versucht gerade laut Medienberichten, von Investoren eine Geldspritze von bis zu 6,5 Mrd. Dollar zu bekommen.

Bei VW steht eine harte Tarifrunde an, Sparankündigungen des Vorstands machen Mitarbeitern Angst: Ist der Konzern die längste Zeit ein Arbeiterparadies gewesen? Über Privilegien von Brille bis künstlicher Befruchtung

Murati war im vergangenen November kurzzeitig zur Chefin von OpenAI ernannt worden, nachdem der Verwaltungsrat des KI-Entwicklers Altman überraschend herausgedrängt hatte. Wenig Tage später kehrte der Mitgründer jedoch nach Druck von Mitarbeitern und des Großinvestors Microsoft auf den Chefposten zurück. Murati stellte sich hinter ihn.

Nicht der erste hochkarätige Abgang

Im Mai verließ dann Chef-Forscher Ilya Sutskever, der eine Rolle bei Altmans Rauswurf gespielt hatte, OpenAI. Er hat inzwischen ein neues Start-up, das hochintelligente KI-Software entwickeln will. Ein weiterer Mitgründer von OpenAI, der Forscher John Schulman, ging zum Konkurrenten Anthropic.

Der Chatbot ChatGPT von OpenAI löste den Hype um Künstliche Intelligenz aus. Solche KI-Programme werden mit gewaltigen Mengen an Informationen trainiert und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Codes schreiben und Informationen zusammenfassen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Altman betont, dass KI in Zukunft auch viel komplexere Aufgaben übernehmen könne.

dpa/mon

#Themen OpenAI Sam Altman Microsoft Bloomberg Wirtschaft KI ChatGPT Amerika Nvidia US-Unternehmen
Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche