Taschner zu Meinl-Reisinger: Aussagen zum Bildungssystem gehen ...

6 Aug 2024
Meinl-Reisinger

Wien (OTS/ÖVP-PK) - 

„Die Aussagen der Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in den gestrigen Sommergesprächen zum Bildungsbereich gehen an der Realität vorbei. Um sicherzustellen, dass Kinder die Schule mit soliden Grundkenntnissen, breitem Wissen und Fertigkeiten verlassen, hat Bildungsminister Martin Polaschek wirksame Maßnahmen ergriffen, etwa mit der Erhöhung der Mittel für Deutschförderklassen und Deutschförderkurse“, stellte ÖVP-Bildungssprecher Abg. Rudolf Taschner fest, der auch bereits bei der Debatte zum Dringlichen Antrag im Nationalrat am 3. Juli entsprechende Äußerungen der Neos-Chefin zurückgewiesen hat.  

Und Meinl-Reisinger vergesse, dass es gerade die Neos waren, die noch Ende März 2019 einer Sammelnovelle, die Regelungen beinhaltete, wie mit den Ergebnissen von Sprachtests in den Deutschförderklassen und -kursen umzugehen sei, im Nationalrat die Zustimmung verweigerten. Die Förderklassen wurden als Integrationsmaßnahme im Herbst 2018 eingeführt. „Während die ÖVP bereits zu diesem Zeitpunkt immer wieder betonte, dass es sich bei den Deutschförderklassen um eine zielführende Maßnahme zur Integration handle, brachten die Neos damals einmal mehr ihre grundlegende Ablehnung zum Ausdruck.“

Die Neos-Vorsitzende Meinl-Reisinger sollte sich eher an ihren Parteikollegen Stadtrat Wiederkehr wenden. So zeigten zuletzt Zahlen, dass mehr als ein Drittel der Wiener Erstklässler als außerordentliche Schülerinnen und Schüler geführt werden müssen. 67 Prozent davon wurden bereits hier geboren und 78 Prozent waren länger als zwei Jahre im Kindergarten. „Wo bleibt hier die angebliche Fortschrittskoalition?“, so Taschner.

„Und sie vergisst offenbar auch, dass das Bildungsministerium seit letztem Herbst die Stadt Wien bei organisatorischen und rechtlichen Fragen unterstützt. Die Ressourcen für die Deutschförderung wurden zuletzt um 30 Prozent auf 40 Millionen Euro aufgestockt, darüber hinaus stellt das Bildungsministerium im Auftrag der Stadt Wien Schulsozialarbeiter an Wiener Schulen bereit. Auch das zuletzt vorgestellte Programm zur Lernhilfe gemeinsam mit NGOs im Umfang von 14 Millionen Euro kommt den Schülerinnen und Schülern zu Gute. Das Bildungsministerium stellt den Schulen auch das Programm Videodolmetschen zur Unterstützung der Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten mit einer anderen Erstsprache zur Verfügung.“

In Österreich bestehen im Schuljahr 2023/24 1.412 Deutschförderklassen, 620 davon in Wien. Darin befinden sich 19.890 Schülerinnen und Schüler, 9.616 in Wien. Insgesamt besuchen 48.999 Schülerinnen und Schüler Deutschfördermaßnahmen (also Deutschförderklassen und Deutschförderkurse), 18.321 in Wien.

„Deutsch ist der Schlüssel für gelungene Integration und entscheidend für die Zukunftschancen der Kinder. Kein Kind sollte zurückgelassen werden. Kinder mit Migrationshintergrund brauchen besondere Sprachförderung, um erfolgreich Bildung erwerben zu können. Das hat die Volkspartei schon lange erkannt. Wir werden selbstverständlich auch künftig die notwendigen Schritte dafür setzen, um unser Bildungssystem laufend zu verbessern“, so Taschner, der zudem den Lehrerinnen und Lehrern für ihre großen Anstrengungen dankte, die sie unternehmen, um Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, intensiv Deutsch zu lernen, damit sie sich integrieren können.

(Schluss)

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