Vor einem gekaperten Wahlplakat mit Kanzler Nehammer äußert die pinke Spitzenkandidatin Meinl-Reisinger Zweifel, die ÖVP könnte es mit ihrer Absage an die FPÖ wirklich ernst meint.
Mit einer Aktion im Regierungsviertel haben die Neos am Dienstag vor einer Neuauflage von Türkis-Blau nach der Nationalratswahl gewarnt. Vor einem gekaperten Wahlplakat mit Bundeskanzler Karl Nehammer äußerte die pinke Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger Zweifel, die ÖVP könnte es mit ihrer Absage an die Freiheitlichen ernst meinen. Dementsprechend hatte man auch den Wahlkampfslogan des politischen Gegners adaptiert: „Mit Sicherheit mit der FPÖ.“
Meinl-Reisinger macht sich laut eigenem Bekunden Sorgen, „dass die ÖVP mit ihrer Absage an die FPÖ nicht glaubwürdig ist“. Keinesfalls dürfe es nach der Wahl zu einer Art „Ibiza 2.0“ kommen, meinte sie hinter einem im Regierungsviertel am Wiener Minoritenplatz aufgestellten pinken Pult. Dementsprechend bewarb sie ihre eigene Partei als möglicher Motor in einer „Reformkoalition“ und erneure ihre Ansage, keine blauen Politiker in irgendeiner Regierung zu wollen.
Unfreiwillig untermalt worden war Meinl-Reisingers Auftritt durch die von der Militärmusik dargebrachte österreichische Bundeshymne, die anlässlich eines Empfangs vor der Hofburg gespielt wurde. Die Neos-Chefin nahm den Ball gerne auf, immerhin gehe es bei der Nationalratswahl um die Zukunft der Republik: „Wer bekommt den Stift in die Hand, um die Geschichte Österreichs weiter zu schreiben?“ (APA)