Margot Friedländer überreicht Preis für Demokratie und Toleranz ...

3 Stunden vor

Große Auszeichnung für sechs engagierte Menschen und Initiativen, die sich für Toleranz einsetzen und gegen Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit einstehen.

Margot Friedländer - Figure 1
Foto BILD

Gestern Abend wurde zum ersten Mal der Margot-Friedländer-Preis verliehen – in einer Feier im Berliner Humboldt-Forum. Die Botschaft der Stifterin Margot Friedländer (103): „Es gibt kein christliches, kein jüdisches, kein muslimisches Blut. Wir sind alle gleich. Diese Botschaft haben sich auch die heutigen Preisträger des Margot-Friedländer-Preises zu eigen gemacht.“

Innige Umarmung: Mathias Döpfner (Axel-Springer-Vorstandschef und Vorstandsmitglied der Margot-Friedländer-Stiftung) mit der Stifterin

Friedländer: „Es ist mein innigster Wunsch, dass der Preis noch mehr Menschen im ganzen Land anspornen möge, sich für Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit und gegen den Antisemitismus einsetzen.“ Ihr Appell: „Ich bitte euch alle: seid Menschen.“

Margot Friedländer - Figure 2
Foto BILD

Der Preis ist mit insgesamt 29.000 Euro dotiert. Die siebenköpfige Jury zeichnete diese Preisträger aus: apropolis e.V., Zweitzeugen e.V., das Projekt „Barrierefrei erinnern – Das Zentrum für Thüringen“, die Interessengemeinschaft Friedenstaube am Otto-Nagel-Gymnasium Berlin-Marzahn, die Schülerzeitung „Josefine“ sowie Hédi Bouden – der Lehrer setzt sich seit 2018 für Dialog und Toleranz zwischen deutschen und israelischen Schülern ein, organisiert Ausstellungen, Begegnungsreisen und Theaterprojekten mit ihnen.

Zu BILD sagte er: „Für mich ist die größte Ehre hier mit Margot Friedländer zu stehen. Begegnung und Hoffnung zu schaffen, den Menschen als Menschen zu sehen, ist die einzige Möglichkeit, die wir haben.“

Friedländer bei der Auszeichnung der Initiative „Interessensgemeinschaft Friedenstaube“ am Otto Nagel Gymnasium Berlin-Marzahn

Friedländer überlebte den Holocaust, wanderte danach in die USA aus, ehe sie im Alter von 88 Jahren in ihre Heimat Berlin zurückkehrte. Sie setzt sich für gelebte Erinnerungskultur ein.

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