Politik: ÖVP-KandidatInnen für NR-Wahl im Porträt

2 Tage vor

Politik

Bei der Nationalratswahl 2019 war die ÖVP in Salzburg die klare Nummer eins – für heuer ist das alles andere als in Stein gemeißelt. An der Spitze der KandidatInnen-Liste stehen vielleicht drei sehr erfahrene PolitikerInnen. Karoline Edtstadler ist Ministerin, Peter Haubner seit 23 Jahren im Parlament und Tanja Graf seit sieben Jahren im Hohen Haus vertreten.

Karoline Edtstadler - Figure 1
Foto ORF Salzburg

Online seit gestern, 16.00 Uhr

Karoline Edtstadler ist 43 Jahre alt und auf Platz 1 der ÖVP- Landesliste. Sie ist gebürtige Salzburgerin, wächst in Elixhausen (Flachgau) auf, besucht das Musische Gymnasium, spielt Oboe und das Becken. Das Jus-Studium ist rasch erledigt, es folgen Stationen als Richterin, bei der Staatsanwaltschaft, beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte – dann die Politik. Der Kraftplatz bleibt über all die Jahre der gleiche: die Gaisbergspitze in Salzburg. Hier würde sie mit fast jedem auf ein Getränk einkehren, so die Ministerin: „Es gibt einen, den ich mir nicht aussuchen würde. Ich kenne ihn sehr gut aus dem Innenministerium. Wir haben zu viele verschieden Ansichten.“

Den Namen Herbert Kickl nimmt Edtstadler ganz bewusst nicht in den Mund. In eine Regierung mit dem FPÖ-Chef würde sie nicht einziehen. Das hat sie für sich definitiv ausgeschlossen.

Oma-Gefühle und Imagefragen

Privat wurde Edtstadler schon in sehr jungen Jahren Mutter und ist heute bereits Oma: „Es ist natürlich eine sehr persönliche Sache, aber für mich ist der Moment, indem Du ein Enkelkind anschaust, irgendwie ein Gefühl von Unsterblichkeit. Das Gefühl, dass es einfach weitergeht.

Mit ihrem Image als Eisprinzessin hat Karoline Edtstadler mitunter zu kämpfen: „Es ist schon etwas, dass mich beschäftigt. Dass alle sich einbilden, sich eine Meinung bilden zu müssen. Es passiert mir nicht selten im privaten Bereich, wenn einen Menschen kennenlernen, dass sie das dann ganz anders sehen.“

Karoline Edtstadler - Figure 2
Foto ORF Salzburg
ÖVP-KandidatInnen für Nationalratswahl

Die drei Salzburger KandidatInnen für die Landesliste der ÖVP im Portät

Peter Haubner- Urgestein im Parlament

Auf Platz 2 der ÖVP steht der Unternehmer Peter Haubner. Der 65-Jährige ist so etwas wie der Kapitän im Hintergrund und ein Urgestein im Parlament. Seit 23 Jahren ist er dort vertreten, fad wurde ihm nie:“Nationalrat ist jeden Tag eine neue Herausforderung. Es waren sehr bewegte Jahre, ich habe alle Facetten durch, mit allen Fraktionen bis auf die NEOS. Die gibt es noch nicht so lange.

Peter Haubner ist seit 23 Jahren im Parlament vertreten

Ein Ministeramt war für Haubner nie ein Thema. Gefragt wurde er, das war aber für ihn nicht in der Planung oder Überlegung.

Haubner kommt aus einer Unternehmerfamilie, er ist ein Netzwerker, ein Verbinder, Haubner kann mit allen: „ Mein Vater hat zu mir gesagt, wenn Du als Sieger aus einer Verhandlung rausgehst, hast Du verloren. Beim nächsten Mal wird es das nicht mehr geben. Es geht um Wertschätzung, Augenhöhe und ein gemeinsames Ergebnis.“

Erfolgreiche Unternehmerin auf Platz Drei

Auf Platz 3 der Landesliste steht Tanja Graf. Die 49-Jährige ist Unternehmerin und eine höchst erfolgreiche noch dazu. Rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt ihr Personal-Dienstleistungsbetrieb. Vor 16 Jahren hat sie sich selbständig gemacht – mit einem klaren Motto: „Mach es selbst und mach es besser als die großen Konzerne. Bringe Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammen.“

Tanja Grad, Platz Drei der ÖVP-Landesliste

Dass ihr Betrieb gut läuft und der geschäftsführenden Gesellschafterin schöne Gewinne beschert, dazu steht Graf: „Jeder Unternehmer sollte Umsätze und Gewinne haben, das braucht man auch um wieder zu investieren.“ Tanja Graf ist gebürtige Wienerin, vor 23 Jahren kam sie der Liebe wegen nach Salzburg. Die Liebe zu Salzburg ist geblieben. Die Unternehmerin ist stolz auf das, was sie beruflich erreicht hat. Politisch traut sie sich durchaus mehr zu, auch ein Ministeramt.

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