Ehemalige US-First Lady: Rosalynn Carter ist tot

19 Nov 2023
Jimmy Carter

Die ehemalige First Lady der USA, Rosalynn Carter, ist tot. Die 96 Jahre alte Ehefrau des früheren Präsidenten Jimmy Carter sei am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in ihrem Heimatort Plains im US-Bundesstaat Georgia »friedlich im Kreise der Familie« gestorben, teilte eine von den Carters gegründete Stiftung mit. »Rosalynn war meine gleichberechtigte Partnerin bei allem, was ich je erreicht habe«, zitierte die Stiftung den 99-jährigen Jimmy Carter. »Solange Rosalynn auf der Welt war, wusste ich immer, dass mich jemand liebte und unterstützte.«

Rosalynn und Jimmy Carter hatten 1946 geheiratet, das Paar hat vier Kinder. Die ehemalige First Lady machte sich für soziale Belange stark und verfasste mehrere Bücher. Sie soll während der Präsidentschaft ihres Ehemanns erheblichen Einfluss auf die Politik im Weißen Haus gehabt haben.

»The Steel Magnolia«

Viele Berater des Präsidenten bestanden darauf, dass ihr politischer Instinkt besser war als der ihres Mannes – sie holten sich oft ihre Unterstützung für ein Projekt, bevor sie es mit dem Präsidenten besprachen. Ihr eiserner Wille, der im Gegensatz zu ihrem nach außen hin schüchternen Auftreten und ihrem sanften Südstaatenakzent stand, inspirierte die Reporter in Washington dazu, sie »The Steel Magnolia« (deutsch: »die stählerne Magnolie«) zu nennen.

Jimmy Carter, der demokratische Politiker aus dem Bundesstaat Georgia im Süden der USA, war von 1977 bis 1981 US-Präsident, bis er von dem Republikaner Ronald Reagan abgelöst wurde. Er ist der älteste noch lebende frühere US-Präsident.

Nachdem sie Washington verlassen hatten, gründeten Jimmy und Rosalynn das »Carter Center« in Atlanta, um ihre Arbeit fortzusetzen. Rosalynn Carter leitete das jährliche Symposium des Zentrums zu Fragen der psychischen Gesundheit und sammelte Spenden für die Hilfe für psychisch Kranke und Obdachlose. Zudem schrieb sie das Buch »Helping Yourself Help Others« über die Herausforderungen bei der Pflege älterer oder kranker Angehöriger und die Fortsetzung »Helping Someone With Mental Illness«.

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