Auf Druck der FIFA: Galatasaray muss Millionen an Hannover zahlen
Im Februar wechselte Derrick Köhn von Hannover 96 zu Galatasaray Istanbul. Teile der Ablösesumme blieben die Türken allerdings schuldig. Das rief die FIFA auf den Plan, worauf Galatasaray die Rechnung beglich.
War anderthalb Jahre für Hannover am Ball: Derrick Köhn. IMAGO/Noah Wedel
Derrick Köhn ist in den vergangenen Jahren ganz schön herumgekommen. Von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München wechselte er 2020 zunächst zum niederländischen Erstligaklub Willem II Tilburg, zwei Jahre später zog es ihn zu Hannover 96. Dort spielte sich der offensivstarke Außenverteidiger ins Rampenlicht, in 53 Zweitligaspielen gelangen ihm acht Tore und 13 Vorlagen.
Starke Werte, die auch einen großen Klub auf den Plan riefen. Im Februar 2024 klopfte Galatasaray Istanbul bei Hannover an, man wurde sich einig. Zunächst lief auch alles wie vereinbart: Von der rund vier Millionen hohen Ablösesumme floss eine erste Rate von 1,5 Millionen an die Niedersachsen. Doch den Rest blieb Galatasaray auch nach Monaten schuldig, wie 96-Aufsichtsrat Martin Kind zwischenzeitlich bestätigte.
FIFA drohte offenbar mit TransfersperreDer Zweitligist schaltete daraufhin die FIFA ein - und das offenbar mit Erfolg. Nach einem Bericht der Neuen Presse in Hannover überwies der amtierende türkische Meister auf Druck des Weltverbands mit mehrmonatiger Verspätung endlich einen Millionenbetrag für Köhn. Die FIFA soll Galatasaray mit einem Transferverbot gedroht haben, so wie es in diesem Jahr unter anderem gegen den türkischen Klub Samsunspor mit dem deutschen Trainer Thomas Reis verhängt wurde.
Köhn bekommt das alles nur aus der Ferne mit. Zwar läuft sein Vertrag bei Galatasaray noch bis Sommer 2026, am letzten Tag des Transferfensters im Sommer wechselte er allerdings auf Leihbasis zu Werder Bremen. Die Kaufoption beläuft sich auf 5,125 Millionen Euro, wie der türkische Klub mitteilte.
Bei den Norddeutschen hat Köhn bislang zehn Bundesligaspiele (ein Tor) absolviert, in den vergangenen beiden Partien stand er jeweils in der Startelf.
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