"Herausragend" und unverkäuflich: Eintracht Frankfurt huldigt ...

5 Feb 2023
Eintracht Frankfurt gegen Hertha

Die Fans widmeten Randal Kolo Muani schon während des Spiels einen eigenen Song, nach dem Abpfiff stimmten dann auch seine Mitspieler und der Trainer ein Loblied auf den neuen Stürmerstar von Eintracht Frankfurt an. Mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack ebnete der französische Vize-Weltmeister den Hessen am Samstag den Weg zum letztlich ungefährdeten 3:0 (2:0) gegen Hertha BSC und wurde dafür zu Recht gefeiert.

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"Er ist gerade in einer herausragenden Form, was das Verwerten von Chancen angeht", sagte Eintracht-Trainer Oliver Glasner über den 24 Jahre alten Stürmer. Und Torwart Kevin Trapp frohlockte: "Kolo ist unheimlich explosiv und immer gefährlich. Er hat jetzt so ein Selbstverständnis, Tore zu schießen. Einen solchen Spieler in der Mannschaft zu haben, ist etwas sehr Schönes."

Mit nunmehr neun Toren und 13 Vorlagen ist das "Sommer-Schnäppchen" – Kolo Muani kam vor der Saison ablösefrei vom FC Nantes – der Topscorer der Liga. Sein Marktwert hat sich innerhalb von sieben Monaten von 16 Millionen Euro auf 37 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Dennoch hebt der pfeilschnelle und explosive Stürmer nicht ab. "Ich spiele einfach meinen Fußball und es macht sehr viel Spaß mit dem Team", sagte er nach dem Sieg gegen die ums sportliche Überleben kämpfenden Berliner.

Mit Kolo Muani hat die Eintracht wieder einen Offensivspieler von internationalem Format, der die Mannschaft auf ein höheres Level hebt und großen Anteil an der bisherigen Erfolgsbilanz von 35 Punkten hat. Dabei reizt der Franzose sein Potenzial nach Ansicht von Sportvorstand Markus Krösche noch gar nicht voll aus. "Er ist ein herausragender Typ und sehr, sehr guter Spieler, aber eben noch am Anfang. Es gibt viele Bereiche, in denen er sich weiterentwickeln kann", sagte der 42-Jährige am Sonntag in einem Interview bei Bild TV.

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Krösche: Kein Transfer von Kolo Muani im Sommer

Längst hat Kolo Muani das Interesse zahlungskräftiger Klubs geweckt. Ein Sommer-Transfer ist für die Eintracht derzeit aber kein Thema. "Wir wollen den Weg mit ihm weitergehen. Ich bin überzeugt, dass Randal auch in der nächsten Saison bei uns spielt", betonte Krösche. Daher mache es keinen Sinn, "jetzt ein Preisschild zu vergeben". Für Krösche steht allerdings fest: "Wenn wir ihn irgendwann mal abgeben sollten, muss der Verein schon sehr große und relativ volle Taschen haben."

Die Chancen auf einen Verbleib des Stürmers stehen seiner Ansicht nach gut. Kolo Muani sei ein schlauer Junge, der sich schon beim Wechsel nach Frankfurt gegen das große Geld und für eine sportliche Perspektive entschieden habe. "Es würde ihm guttun, noch ein paar Jahre bei uns zu bleiben", sagte Krösche. Denn: "Natürlich passen bei ihm die Zahlen, aber er profitiert auch ganz stark von der Spielweise der Mannschaft."

Das war auch gegen Hertha BSC so. Den von ihm zur Führung verwandelten Foulstrafstoß sollte eigentlich Daichi Kamada schießen. Doch der Japaner überließ Kolo Muani auf dessen Bitte hin die Ausführung. "Ich habe vor dem Elfmeter mit Daichi gesprochen", berichtete der französische Nationalspieler. Vor dem 2:0 wurde er von Jesper Lindström perfekt bedient. "Es war eine sehr saubere Leistung von uns. Ich bin sehr froh, dass ich das zweite Tor noch nachlegen konnte", sagte Kolo Muani.

Danach feierten ihn die Fans zur Melodie des 90er-Jahre-Hits "No Limit" und sangen: "Kolo – Kolo, Kolo – Kolo, Kolo, Muani!" Das Lied wurde schon einmal für Kolo Touré, den ehemaligen ivorischen Nationalspieler und Ex-Profi des FC Barcelona, umgedichtet. Nun gilt es Frankfurts Star-Stürmer. "Es war ein tolles Gefühl, als mir die Fans erstmals ein Lied gewidmet haben", erzählte Kolo Muani nach dem Abpfiff und versprach: "Ich werde weiter hart dafür arbeiten, dass es wieder vorkommt."

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