Borussia Dortmund: Mats Hummels und die stille Sehnsucht

Dortmund

„Alleine ist schwer“: Mats Hummels im Kabinengang vor dem Ligaspiel bei Schalke 04 Bild: Getty

„In Dortmund sind Titel mehr wert als anderswo“, hatte Mats Hummels gesagt, als er aus München zurückkehrte. Nun spielt er um seine letzte Chance. Und er spielt gut.

Es waren nur wenige Zentimeter, die den Diskussionen des vergangenen Wochenendes eine ganz andere Richtung hätten geben können und womöglich auch dem Spätherbst einer großen Fußballerkarriere. In der 90. Minute der Partie von Borussia Dortmund in Bochum köpfte Mats Hummels eine von Anthony Modeste verlängerte Flanke ins Tor des VfL – und für einen Moment explodierten die Gefühle. Die Erleichterung der Dortmunder mischte sich mit dem Schock der Bochumer. Der Ärger über den nicht gepfiffenen Elfmeter, der die folgenden Bundesligatage überschatten würde, war für einen Augenblick obsolet. Und Hummels war Retter und Anführer.

Doch dann hob der Schiedsrichterassistent seine Fahne. Der Treffer zählte nicht. Mats Hummels, der 34 Jahre alte Verteidiger, hatte sich knapp im Abseits befunden, wodurch Borussia Dortmund nicht nur zwei Punkte verlor, sondern auch die Tabellenführung. Und wo­möglich sogar den herbeigesehnten Bundesligatitel. Und so drehten sich die Diskussionen anschließend um das übersehene Foul von Soares an Adeyemi und die Frage, was schiefläuft bei der Arbeit der Unparteiischen, statt um den Siegtorschützen Hummels. Der aber ist in dieser letzten Phase der Saison auch ohne gültigen Treffer in Bochum zu einem prägenden Faktor im Spiel von Borussia Dortmund geworden.

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