Trotz kläglichem Elfer und Slapstick-Eigentor: Chelsea ringt ...

17 Mär 2024

Chelsea wähnte sich gegen Zweitligist Leicester schon auf Kurs, machte sich aber mit einem Elfmeter-Fehlschuss und einem schwer zu erklärenden Eigentor das Leben selbst schwer. Am Ende richteten es die Joker für die Blues.

Chelsea - Figure 1
Foto Kicker

Da schwante ihm schon nichts Gutes: Pechvogel Disasi (re.) nach seinem fatalen Rückspiel. IMAGO/PA Images

Auch wenn Leicester nur vier Punkte aus den vergangenen drei Spielen einfuhr und auch noch unter anderem auf Toptorjäger Jamie Vardy verletzungsbedingt verzichten musste, nahm Chelsea-Coach Maurizio Pochettino die Aufgabe gegen den Zweitliga-Tabellenführer durchaus ernst. Rotation? Fehlanzeige. Lediglich Sanchez durfte im Tor für Petrovic ran, dazu musste der Gelb-gesperrte Enzo Fernandez ersetzt werden: Mudryk stand dafür in der Startelf.

Für die Blues lief zunächst alles nach Plan. In der 7. Minute wäre Dewsbury-Hall beinahe ein Eigentor unterlaufen, das Leder klatschte in hohem Bogen über Keeper Stolarczyk hinweg an den Außenpfosten. Nur sechs Minuten später zappelte das Spielgerät aber im Netz: Jackson ließ den ehemaligen Bundesliga-Akteur Vestergaard im Zweikampf ganz alt aussehen und legte quer auf Cucurella, der das Leder über die Linie drückte.

Leicester war zwar nicht chancenlos (unter anderem köpfte Daka in der 25. Minute knapp vorbei), aber in der Defensive bisweilen überfordert. Nur eine Minute später ging Fatawu äußerst ungeschickt in den Zweikampf mit Sterling, ein glasklarer Elfmeter. Sterling trat selbst an und schoss einen Strafstoß zum Vergessen. Kraftlos, halblinks, flach - Stolarczyk parierte sogar mit dem Knie, weil er schon viel weiter in die Ecke geflogen war.

Chelsea - Figure 2
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Kurz vor der Pause zeigte Sterling aber seine Klasse. Der Angreifer brach auf links durch und bediente Palmer in der Mitte, der sich die Chance nicht nehmen ließ - 2:0. Die Partie schien zur Pause schon entschieden.

Disasis unerklärlicher Aussetzer

Doch dann kam die 51. Minute, die jedem noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Disasi musste nach einem ungenauen Einwurf von Gusto den Rückwärtsgang einlegen und wurde dabei von Daka verfolgt. Der Franzose wollte das Leder von der rechten Seite mit links zu Sanchez zurückspielen - was gründlich misslang. Stattdessen schlenzte er es aus etwa 30 Metern mit links weit am Keeper vorbei ins eigene Tor.

Leicester war zurück im Spiel, und tatsächlich gelang den Foxes nach einer starken Einzelaktion der Ausgleich. Mavididi tanzte auf links Gusto mit einigen Übersteigern aus und beförderte den Ball sehenswert ins lange Eck (62.). Doch elf Minuten später folgte der Knackpunkt zuungunsten des Außenseiters. Jackson brach durch, Doyle foulte ihn am Strafraumrand. Statt Gelb und Elfmeter gab es nach VAR-Eingriff Freistoß und Rot. Übrigens: Den Freistoß aus 16 Metern haute Sterling dann so weit über und neben das Tor, dass eine Mischung aus Raunen und Gelächter durchs Stadion hallte.

Genugtuung für Pochettino nach den Buhrufen

Unmittelbar danach nahm Pochettino den auffälligen Mudryk für Chukwuemeka vom Feld und erntete dafür Buhrufe. Doch die Maßnahme sollte fruchten: Die nun hoch überlegenen Blues erspielten sich in Überzahl Chance um Chance, ehe Chukwuemeka nach Doppelpass mit Palmer den Bann in der 92. Minute brach. Mit Madueke traf kurz vor Abpfiff sogar noch ein weiterer Joker zum 4:2-Endstand.

Chelsea - Figure 3
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Tore und Karten

1:0 Cucurella (13')

2:0 Palmer (45')

   

Spieldaten

Spielinfo
Stadion Stamford Bridge Zuschauer 39.589

Nach Zweitligist Coventry und Manchester City stehen die Blues damit als dritter Halbfinalist fest. Der letzte Teilnehmer wird in der Partie zwischen Manchester United und Liverpool ermittelt, die am Sonntag um 16.30 Uhr über die Bühne geht.

las

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