René Benko: Der tiefe Fall des Wunderkinds
Umstrittener Unternehmer: René Benko steckt in Schwierigkeiten. Bild: dpa
René Benko ist als Schulabbrecher in die höchsten Kreise der österreichischen Gesellschaft aufgestiegen. Nun geht ein Beben durch sein Imperium – und der einstige Immobilienkönig dankt wohl ab.
Wie kommt man zu einem kleinen Vermögen? Indem man ein großes verliert. Wer die Entwicklung des Tiroler Investors René Benko verfolgt, erinnert sich an dieses Bonmot. Es sind entscheidende Tage für sein weitverzweigtes Konglomerat, das auf Immobilien, Handel und Medien fußt, und nun in eine eklatante Schieflage geraten ist. Ein Sanierer ist schon am Werk. Auf Drängen der Investoren soll Benkos Einfluss bei Signa auf ihn übertragen werden. Das wird Konsequenzen für die Menschen haben, die Benko ihr Geld anvertraut haben und für jene, die für ihn arbeiten. Ein harter Stellenabbau und ein Schuldenschnitt könnten die Folge sein, auch eine Aufspaltung steht im Raum.
Michaela Seiser
Wirtschaftskorrespondentin für Österreich und Ungarn mit Sitz in Wien.
Die Fallhöhe ist beträchtlich. Benko ist einer der bedeutendsten Spieler der Immobilienbranche, in Europa und sogar darüber hinaus. Nun ist fraglich, wie viel am Ende noch übrig bleiben wird vom Signa-Imperium. In seiner mehr als ein Vierteljahrhundert dauernden Karriere, die der 46 Jahre alte Innsbrucker mit dem Erwerb und Umbauen von Immobilien begann, mehren sich die Sorgen schon seit einiger Zeit.
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