Banküberfall in Kufstein: Bewaffneter Täter erbeutete mehrere ...
Alarmfahndung eingeleitet
Ein unbekannter, mit einer Schusswaffe bewaffneter Mann überfiel am Donnerstagnachmittag in Kufstein eine Bankfiliale.
© Jasmine Hrdina
Donnerstag, 11.01.2024, 21:08
Am Donnerstagnachmittag wurde in Kufstein eine Bankfiliale überfallen. Laut ersten Informationen soll der Täter bewaffnet und maskiert gewesen sein. Eine groß angelegte Fahndung verlief bis dato ohne Erfolg.
Kufstein – Am Donnerstagnachmittag gegen 15.43 Uhr wurde im Nordosten von Kufstein eine Sparkassenbankfiliale überfallen. Das bestätigte Polizeisprecher Stefan Eder. Laut Polizei betrat der Täter bewaffnet und maskiert die Bankfiliale. Er bedrohte zwei weibliche Angestellte der Filiale und forderte auf Englisch nach dem Geld. Der Täter konnte mit einem fünfstelligen Bargeldbetrag flüchten. Eine sofort eingeleitete Alarmfahndung verlief negativ.
Eine groß angelegte Fahndung wurde eingeleitet.
© Jasmine Hrdina
Eine groß angelegte Fahndung unter Beteiligung zahlreicher Polizeistreifen aus Österreich und Deutschland sowie eines Hubschraubers war im Gange. Es gab keine Verletzten. Der Täter wurde als 20 bis 30 Jahre alter Mann beschrieben, ca. 1,7 Meter groß. Er trug schwarze Schuhe, eine schwarze Jacke sowie einen weißen Kapuzenpullover und war voll maskiert.
Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe. Etwaige Hinweise werden unter der Telefonnummer 059133 70 3333 entgegengenommen.
Die Polizei hat ein Foto des Tatverdächtigen veröffentlicht. Er trug schwarze Schuhe, eine schwarze Jacke sowie einen weißen Kapuzenpullover
© Polizei
Es handelt sich nun um den zweiten Banküberfall innerhalb kurzer Zeit in Kufstein. Bereits im November letzten Jahres in der Nähe des aktuellen Tatorts zu einem bewaffneten Banküberfall auf die Volksbankfiliale am Unteren Stadtplatz. Der Täter konnte damals untertauchen.
Trotz Großfahndung der Polizei
Blitzschnell, wortlos und bewaffnet: Täter nach Banküberfall in Kufstein weiter auf der FluchtEs wuselt rund um die Sparkassen-Filiale in der Oskar-Pirlo-Straße. Eine halbe Stunde nach der Alarmierung durchkämmen mit Langwaffen ausgestattete PolizistInnen die Nachbarschaft, ein Spürhund schnüffelt sich durch die Straßen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite kontrolliert der Hausmeister einer Wohnanlage die Müllräume. „Man braucht zwar einen Schlüssel, um hier rein zu kommen, aber man weiß ja nie“, sagt der Mann, als er die Deckel der Mülleimer hebt. Die Polizei habe die Altpapiercontainer auf der Straße überprüft, da wollte er den Rest übernehmen. Das Unterfangen ist nicht ohne Risiko.
Auch die Nachbarschaft wird durchkämmt.
© Jasmine Hrdina
Während die Spurensicherung und ein Großaufgebot an PolizistInnen in der Bank MitarbeiterInnen und ZeugInnen befragt, läuft das Geschäft in der angrenzenden Trafik von Monika Skof wie gewohnt. „Ich habe gar nichts mitbekommen“, sagt die langjährige Inhaberin. „Es ist aber ein sehr beklemmendes Gefühl. Ich habe mir Sorgen um die Mädels gemacht", verweist sie auf die Mitarbeiterinnnen der Bank, man kennt sich. „Also mein Geld hat er sicher nicht geklaut, ich hab keines auf dem Konto“, ist ein junger Mann trotz ernster Lage - der Täter ist nicht gefasst und könnte bewaffnet sein - zu Scherzen aufgelegt, kauft sich ein Rubbellos.
Eine Mutter hält ihre wenige Monate alte Tochter auf dem Arm. Das Kleinkind ist vom Helikopter, der seine Runden über das Siedlungsgebiet zieht, fasziniert. „Ich wollte eigentlich gerade Geld einzahlen“ erzählt die Mutter und ist erleichtert zu hören, dass es keine Verletzten gab.
Ein Pärchen aus der Nachbarschaft wagt sich auf die Straße. „In letzter Zeit passiert so viel in Kufstein. Diese Action brauchen wir aber nicht.“ (TT.com, jazz)
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