UEFA Euro 2024: Albanien gegen Spanien vor Herkulesaufgabe

UEFA Euro 2024

Mit Spanien will eines der bisher beeindruckendsten Teams bei der EM in Deutschland auch in seinem letzten Gruppenspiel gegen Albanien am Montag in Düsseldorf (21.00 Uhr, live in ORF1) seine weiße Weste behalten. Die Spanier hatten bisher in Gruppe B keine Probleme, Albanien steht unterdessen vor einer Herkulesaufgabe: Ein Sieg ist notwendig, um es noch ins Achtelfinale zu schaffen.

Dass Albanien überhaupt noch die kleine Hoffnung auf den Aufstieg hat, verdankt das Team einem Tor in letzter Sekunde zum Ausgleich gegen Kroatien. Damit könnten sich die Albaner zum ersten Mal für eine K.-o.-Phase in einer Endrunde qualifizieren, nachdem sie 2016 bei ihrem ersten Antreten in der Gruppenphase ausgeschieden waren.

Ein Sieg gegen die „Furia roja“ erscheint relativ unwahrscheinlich. Aber Albaniens brasilianischer Coach Sylvinho, der aus dem Vollen schöpfen kann, hat seinem Team Glauben an sich selbst eingeimpft. „Was ich den albanischen Menschen versprechen kann, ist, dass wir um jeden Punkt kämpfen werden“, sagte der frühere Mittelfeldspieler von Arsenal London. „Gegen Spanien wird es schwierig, aber wir müssen solche Momente genießen.“

Geschenke dürfen die Albaner von Spanien nicht erwarten. Deren Teamchef Luis de la Fuente hat zwar den Luxus, einige Spieler für das Achtelfinale schonen zu können, er will aber wohl nicht das Momentum verlieren, das die Spanier in den ersten beiden Spielen aufgebaut haben.

„Wir sind noch weit davon entfernt, die EM zu gewinnen. Wir haben noch nichts erreicht. Okay, wir haben ein paar wichtige Spiele gewonnen. Wir haben fantastische Talente“, sagte de la Fuente, nachdem seine Truppe am Donnerstag Titelverteidiger Italien besiegt hatte. „Aber Fußball kann auch sehr grausam sein. Daher müssen wir zurückhaltend sein. Wir müssen demütig sein. Wir müssen Respekt zeigen.“

Spanien sah allerdings bisher wie die attraktivste Mannschaft aus. Teenager Lamine Yamal (16), der linke Flügel Nico Williams (21) und der gleichaltrige Pedri zeigten sich blendend aufgelegt, während Stürmer Alvaro Morata, Verteidiger Dani Carvajal und Mittelfeldspieler Rodri die nötige Turniererfahrung beisteuern.

Die Frage ist angesichts der Auslosung, wonach die Spanier erst am 30. Juni in Köln (21.00 Uhr) gegen einen der Gruppendritten aus den Gruppen A, D, E oder F antreten müssen, ob de la Fuente gegen Albanien wirklich Spieler schonen will. Eine Umstellung muss er fix vornehmen, nachdem sich Rodri gegen Italien seine bereits zweite Gelbe Karte eingehandelt hat und damit pausieren muss.