"Großer Tiroler Adler-Orden" für Wolfgang Ambros

11 Tage vor
Wolfgang Ambros

Ambros kam in Begleitung von Gattin Uta Schäfauer und Manager Peter Fröstl ins Landhaus und war sichtlich gerührt. Seit Anfang der 1980er-Jahre lebte der Niederösterreicher schon einen Teil des Jahres in Waidring im Pillerseetal (Bezirk Kitzbühel), das er Ende des 1970er-Jahre durch einen Zufall bzw. "auf Empfehlung" seines "Hofa"-Kompagnons und Freundes Joesi Prokopetz kennenlernte, wie Ambros auch in seiner Autobiografie ausführlich schilderte. Er war dort auch als Skilehrer tätig und betrieb eine Diskothek - gemeinsam mit seinem engen Freund, dem früheren langjährigen Waidringer Bürgermeister Heinz Kienpointner. 2010 ließ sich der "Wolferl" schließlich ganz in dem Ort an der Grenze zu Salzburg nieder.

Mit "Schifoan" schuf er 1976 eine weitere Hymne, dessen Geschichte mit Tirol in Verbindung steht. Wie in der Laudatio erwähnt wurde, stimme die Geschichte des Liedes mit Tirol-Bezug zur Gänze. Es seien damals alle außer Ambros vom Skiurlaub nach Hause gefahren. Ambros blieb jedoch, wie es auch im Liedtext heißt, an jenem Montag in Tirol zum "Schifoan".

Im Anschluss an die Ehrung intonierten junge Klassik-Musiker, die für die Umrahmung sorgten, sogar ebendieses "Schifoan". Was Ambros zu einem wohlwollenden "hervorragend" veranlasste. Der wie in den vergangenen Jahren mit Gehstöcken "bewaffnete" Star wird übrigens am Donnerstag bereits wieder konzertmäßig auftreten, nämlich in Kufstein. Und am Freitag folgt dann München.

Die Adler-Orden gehen traditionell an verdiente Nicht-Tirolerinnen und Tiroler. Inklusive Ambros erhielten am Mittwoch 17 Persönlichkeiten Tiroler Adler-Orden. Der "Große Tiroler Adler-Orden" wurde neben Ambros noch Andreas Kiefer, vormals Generalsekretär im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates, sowie Thomas Wieser, dem früheren Vorsitzenden der Euro Working Group in Brüssel, zuteil. Der Adler-Orden in Gold ging etwa an den Mitbegründer der ORF-Sendereihe "Land der Berge", Lutz Maurer, die Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, sowie Ex-OGH-Vizepräsident Ronald Rohrer, der die Expertenkommission "Management Covid19-Pandemie Tirol" im Jahr 2020 leitete.

Zu den Silber-Ausgezeichneten zählte Zeithistorikerin Ina Friedmann, die sich der Fremdunterbringung in konfessionellen Heimen in Tirol nach 1945 widmete. Auch Nataliya Niederkofler, Vereinsobfrau der Ukrainischen Gemeinde Tirol, wurde ausgezeichnet.

"Es freut mich, ganz besondere Persönlichkeiten mit dem Tiroler Adler-Orden auszuzeichnen und ihnen für ihren Einsatz zu danken. So unterschiedlich diese Menschen von ihrer Persönlichkeit und ihrem Berufsleben her auch sind, der große gemeinsame Nenner sind ihre herausragende Leistung für das Bundesland Tirol und das damit verbundene Bekenntnis zu einem ganz besonderen Stück Erde, nämlich unserer Heimat", erklärte Landeshauptmann Mattle in seiner Ansprache während des Festaktes, dem unter anderem auch Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) sowie Altlandeshauptmann Herwig van Staa (ÖVP) beiwohnten. Er hoffe zudem, dass die Ausgezeichneten untereinander Kontakte knüpfen, "Freundschaften begründen" und bei Verlassen des Landhauses vielleicht sogar sagen: "Ich bin ein Tiroler und eine Tirolerin."

Der "Tiroler Adler-Orden" war vom Landtag im Jahr 1970 geschaffen worden. Die Auszeichnung würdigt "jene Persönlichkeiten, deren Aufenthalt oder Besuch in Tirol oder deren freundschaftliche Beziehung zum Land von politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung sind".

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