Sechs Vierfachsprünge: US-Star Malinin zeigt die beste ...

24 Mär 2024
Ilia Malinin

Der amerikanische Eiskunstläufer Ilia Malinin hat mit einer beeindruckenden Kür seinen ersten WM-Titel geholt. Der 19-Jährige zeigte im kanadischen Montreal sechs makellose Vierfachsprünge und wurde mit einer Kür-Rekordpunktzahl sowie der Goldmedaille belohnt. »Das bedeutet mir sehr viel«, sagte der Sieger des Grand-Prix-Finales, der seit zwei Jahren die Szene dominiert. Im vergangenen Jahr hatte er überraschend nur Bronze geholt.

Die vergangenen Wochen seien wegen mehrerer Verletzungen eine mentale und physische Herausforderung für ihn gewesen. Er habe überlegt, ob er überhaupt nach Montreal zur WM reisen sollte. »Als ich auf das Eis kam, wusste ich nicht, was passieren würde. Ich könnte die Kür meines Lebens laufen oder es könnte total schiefgehen«, sagte Malinin. Und weiter: »ich stehe gerade unter Schock.«

Malinin lag in der Endabrechnung fast 24 Punkte vor Yuma Kagiyama aus Japan. Dritter wurde der französische Europameister Adam Siao Him Fa, der nach einem missglückten Kurzprogramm nahezu aussichtslos 19. gewesen war.

»Gott der Vierfachsprünge«

Seinem Spitznamen als »Gott der Vierfachsprünge« machte Malinin dabei wieder alle Ehre. Unter den Sprüngen mit jeweils vier Umdrehungen war auch der Axel. Der vierfache Axel, der, weil vorwärts abgesprungen und rückwärts gelandet, sogar viereinhalb Drehungen benötigt, gilt als der schwerste Sprung. Niemand außer Malinin hat ihn in einem Wettkampf bislang gestanden.

Die Fans im Bell Centre in Montreal tobten, als Malinin einen Sprung nach dem anderen anscheinend mühelos aufs Eis stand. Am Ende des Programms zur Musik aus der Serie »Succession« ließ sich der Amerikaner aufs Eis fallen.

Die US-Eistänzer Madison Chock/Evan Bates verteidigten ihren WM-Titel mit einer ausdrucksstarken Kür zu »Time« von Pink Floyd. Silber ging an die Kanadier Piper Gilles/Paul Poirier, die zwar die Kürwertung gewannen, aber insgesamt hinter den Konkurrenten blieben. Die Europameister Charlene Guignard/Marco Fabbri aus Italien ertanzten sich Bronze.

Nikita Starostin und die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan aus Deutschland konnten den letzten Wettkampftag der WM nur von der Tribüne verfolgen: Sie hatten sich nicht für das Finale qualifiziert.

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