Verletzte nach starkem Erdbeben in Nordwestchina

23 Jan 2024
Erdbeben

Online seit heute, 1.09 Uhr

Ein starkes Erdbeben hat gestern die westchinesische Region Xinjiang erschüttert. Das Erdbebenzentrum gab die Stärke des Bebens im Bezirk Aksu mit 7,1 an. Die US-Erdbebenwarte USGS sprach von einer Stärke von 7,0.

Wie der chinesische Staatssender CCTV berichtete, wurden nach dem Beben in der Nacht zunächst keine Todesopfer gemeldet. Mindestens drei Menschen seien aber verletzt worden. Die Such- und Rettungsarbeiten in der bergigen Region an der Grenze zu Kirgistan dauerten an. Zahlreiche Nachbeben wurden gemessen.

Das Epizentrum lag den Angaben zufolge rund 50 Kilometer von der Gemeinde Wushi entfernt. Im Umkreis von 20 Kilometern um das Epizentrum liegen fünf Dörfer. Zwei Wohnhäuser und ein Viehstall seien während des Bebens eingestürzt, berichtete CCTV. In Teilen der Region fiel kurz nach dem Beben auch die Stromversorgung vorübergehend aus.

Rettungsarbeiten nach tödlicher Mure fortgesetzt

Unterdessen stieg die Zahl der Todesopfer nach dem folgenschweren Erdrutsch in einem Dorf im Südwesten Chinas weiter. Mittlerweile hätten die Rettungskräfte elf Leichen in den Trümmern gefunden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua heute unter Berufung auf die Behörden. Die Suche nach Überlebenden gehe inzwischen weiter.

Gestern begruben Erdmassen mehrere Häuser im Dorf Liangshui, das im Nordosten der Provinz Yunnan liegt und wenige tausend Einwohnerinnen und Einwohner hat. 47 Menschen galten danach als vermisst. Die Regierung schickte Hunderte Rettungskräfte und Mitglieder der Armee zum Unglücksort. Ungefähr 200 Bewohnerinnen und Bewohner wurden aus der Gegend gebracht.

Auf Fotos war eine lange Schneise zu sehen, die die Mure in den Hang gerissen hatte. Die 18 betroffenen Häuser standen am Fuß des Hangs und wurden von Erdmassen überrollt. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein Bruch an einer Klippe die Mure ausgelöst haben.

Laut Xinhua stellte eine Expertengruppe fest, dass der Abbruch an der Spitze des Hügels die weiter abwärts liegenden Erdmassen in Bewegung gesetzt haben dürfte. Die Mure habe sich anschließend 150 Meter in die Tiefe gewälzt.

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