US Open 2024: Alexander Zverev erreicht Viertelfinale gegen Taylor ...

Alexander Zverev qualmten buchstäblich die Füße – Deutschlands bester Tennisspieler brauchte beim 1:1-Zwischenstand schon nach zwei Sätzen neue Schuhe. Brandon Nakashima, einer dieser furiosen und vom College-Tennis geprägten amerikanischen Profis leistete zähen Widerstand in diesem Achtelfinale, zudem war die Hitze nach New York zurückgekehrt. Der viele Schweiß hatte die Treter durchtränkt und unbrauchbar gemacht.

Zverev - Figure 1
Foto FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Und als Zverev in das Louis-Armstrong-Stadion zurückkehrte, hatte er vorsorglich noch ein zweites Paar Schuhe unter dem Arm. Aber zu einem weiteren Wechsel kam es nicht, der Weltranglistenvierte steigerte sich von Minute zu Minute und vermied so, dass es noch einmal spannend und in der Schwüle von New York auch kräftezehrend lang wurde. 3:6, 6:1, 6:2 und 6:2 hieß es für Zverev nach knapp zweieinhalb Stunden Spielzeit.

Grand-Slam-Turniere sind auch Langstreckenläufe – jede gesparte halbe Stunde kann am Ende der zwei Wochen entscheidend sein. Und es gibt für Zverev berechtige Hoffnung, dass hier etwas Großes entstehen könnte. Ein Grund dafür liegt in seiner Fähigkeit, sich innerhalb kürzester Zeit umstellen. Im ersten Satz hatte ihm deutlich die Sicherheit auf der Rückhandseite gefehlt, er schob den Ball häufig nur als Sicherheitsschlag über das Netz.

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Das sah mit zunehmender Spielzeit anders aus – der Deutsche reihte einen direkt erzielten Punkt an den nächsten. „Ich habe in den letzten drei Sätzen mein bestes Tennis gezeigt bisher bei diesem Turnier. Ich tue mein Bestes, um meinen ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Ich hoffe, es reicht dann auch irgendwann mal“, sagte Zverev.

In New York haben sich einige Konkurrenten schon ungewöhnlich früh verabschiedet. In Carlos Alcaraz und Novak Djokovic sind zwei Titelkandidaten ausgeschieden. Einzig der Weltranglistenerste Jannik Sinner ist von den Profis, die in der Weltrangliste vor Zverev platziert sind, noch im Turnier. Der Italiener und der Russe Daniil Medvedev haben bisher am meisten beeindruckt bei diesen US Open – auf sie könnte Zverev frühestens im Finale treffen.

Seine körperlichen Probleme, die ihn im Sommer behindert hatten, scheint Zverev überwunden zu haben, auch wenn Bluttests nicht für Klarheit über die Ursache der Beschwerden gesorgt hatten. „Ich war nicht krank, es war kein Corona, ich war einfach nur sehr, sehr erschöpft, sehr müde.“ Das ist vorbei – im Viertelfinale trifft Zverev am Dienstag auf den Amerikaner Taylor Fritz und ist bereit für einen weiteren, in jeder Hinsicht heißen Kampf.

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