Zeitumstellung in europäischem Land abgeschafft – wann wird in ...

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Stand: 20.10.2024, 19:07 Uhr

Von: Nadja Zinsmeister

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Wie in jedem EU-Land, steht auch in Deutschland im Oktober die Zeitumstellung bevor. Was man dazu wissen sollte.

Zeitumstellung - Figure 1
Foto Merkur Online

München - Es ist wieder soweit. Im Oktober steht nicht nur die kalte Jahreszeit, sondern auch die Zeitumstellung unmittelbar vor der Tür. Jedes Jahr werden am letzten Sonntag im Oktober die Uhren auf die Winterzeit umgestellt. Dann heißt zunächst wieder länger schlafen, aber auch früher ins Bett gehen.

Zeitumstellung im Oktober steht kurz bevor: An welchem Tag ist es soweit?

Wie jedes Jahr werden die Uhren auch im Oktober 2024 am letzten Sonntag des Monats umgestellt. Heuer fällt dieser Tag auf den 27. Oktober. Um 3 Uhr morgens schalten sich zahlreiche elektronische Geräte automatisch eine Stunde zurück, sodass man am Morgen eine Stunde Schlaf „dazugewinnt“.

Im Sommer werden die Gartenmöbel auf der Terrasse vorgestellt (Uhrzeit wird von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt), im Winter werden die Möbel wieder zurückgestellt (Uhrzeit wird von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.“

Zu den Uhren, die sich automatisch umstellen, gehören zum Beispiel Funkwecker, Handys oder Laptops. Es muss also weder die Uhrzeit oder der Wecker verändert werden. Das Gerät übernimmt die Winterzeit um 3 Uhr nachts selbstständig, sodass die Uhrzeit zum Aufstehen am nächsten Morgen automatisch wieder korrekt ist. Lediglich analoge Armbanduhren oder Wanduhren sowie einigen älteren Haushaltsgeräte benötigen eine manuelle Einstellung am nächsten Tag.

Umstellung von Sommer- auf Winterzeit: Ukraine dreht im Oktober zum letzten Mal am Zeiger

Die Ukraine wird in diesem Oktober zum letzten Mal am Zeiger drehen. Dann soll offiziell die Winterzeit ganzjährig gelten, wie die Agentur Interfax im Sommer unter Berufung auf Abgeordnete der Werchowna Rada bekannt gab. Für die Abschaffung der Zeitumstellung in der Ukraine wurden einerseits dieselben Gründe genannt, die auch Kritiker in Deutschland und anderen europäischen Ländern heranziehen.

Im Oktober wird wieder am Zeiger gedreht. Vor oder zurück? © Montage

Zum anderen wolle man sich durch die Entscheidung aktiv von seinem Nachbarland Russland abgrenzen, das vor mehr als zwei Jahren in die Ukraine einmarschiert ist. Bis jetzt fiel die ukrainische Sommerzeit von Ende März bis Ende Oktober mit der ganzjährigen Moskauer Zeit zusammen. Mit der neuen Zeitzone will man im Ukraine-Krieg demnach ein Zeichen setzen. Die zeitliche Abgrenzung soll künftig unter anderem „zur Räumung und Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete beitragen“, heißt es.

Zeitumstellung: Argumente für und gegen eine Anpassung an Sommer- und Winterzeit

Die Zeitumstellung in Europa ist bereits seit geraumer Zeit ein Thema, bei dem die Meinungen stark auseinander gehen. Während die einen es genießen, im Sommer „längere“ Abende und im Winter dafür morgens früher Tageslicht zu haben, würden ein Großteil die Zeitumstellung lieber abschaffen und die Sommerzeit als dauerhafte Uhrzeit beibehalten. Für eine solche Entscheidung fehlt in der EU bislang aber die Zustimmung der 27 Mitgliedsstaaten.

Eine Argument für die Einführung der Zeitumstellung war ursprünglich, durch die bessere Nutzung des Tageslichts Energie zu sparen. Da in den vergangenen Jahren jedoch keine solche Einsparung festgestellt wurde, überwiegen bei vielen Meinungen inzwischen die Nachteile. Eines der zahlreichsten Argumente gegen die Umstellung ist, dass dadurch zweimal im Jahr der Biorhythmus des Menschen und auch der Tiere durcheinander gebracht wird. Dadurch können Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und andere Nachteile entstehen. Der ADAC warnt außerdem davor, dass jedes Jahr besonders zur Zeitumstellung die Anzahl der Wildunfälle steigt. (nz)

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