Sommer- auf Winterzeit: Wann ist die Zeitumstellung in diesem Jahr?

22 Tage vor
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Stand: 29.09.2024, 06:43 Uhr

Von: Bettina Menzel

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Die Forschung zeigt, dass die Winterzeit gesünder für uns ist. Die Uhren werden um eine Stunde zurückgedreht. Das heißt: Eine Stunde mehr Schlaf.

Zeitumstellung - Figure 1
Foto Merkur Online

München – Die Umstellung der Uhr von Sommer- auf Winterzeit steht kurz bevor. Eigentlich hat die Winterzeit keinen guten Ruf. Wir bringen sie mit kurzen Tagen und früh einsetzender Dunkelheit in Verbindung. Dabei bringt uns die Winterzeit eine zusätzliche Stunde Schlaf und ist laut Forschung sogar besser für unsere Gesundheit: Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen in diesen Monaten besser schlafen und dadurch fokussierter sind. Wie jedes Jahr findet die Umstellung der Uhrzeit am letzten Sonntag im Oktober statt. Doch müssen wir die Uhr vor- oder zurückstellen?

Zeitumstellung im Oktober: Wann wird die Uhr genau umgestellt?

Die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit findet in diesem Jahr in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober statt – von Samstag auf Sonntag. Um drei Uhr morgens wird die Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt.

Wann wird die Uhr umgestellt? In der Nacht vom Samstag (26. Oktober) auf Sonntag (27. Oktober)Wird die Uhr vor- oder zurückgestellt? Um drei Uhr nachts wird die Zeit auf zwei Uhr zurückgestelltWie kann man sich einfach merken, ob die Uhren vor- oder zurückgestellt werden? Eselsbrücke: Im Sommer stellt man die Gartenmöbel vor das Haus, im Winter stellt man sie wieder zurück.

Obwohl viele Menschen in den Wintermonaten über die frühe Dunkelheit klagen, ist die Winterzeit aus gesundheitlicher Sicht besser als die Sommerzeit, so die Forschung. „Die bisherige Winterzeit entspricht den Verhältnissen, die unter Berücksichtigung der natürlichen Lichteinflüsse für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus am günstigsten ist“, erklärt Alfred Wiater, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), gegenüber dem Fachblatt Forschung & Lehre.

Die Zeitumstellung bleibt vorerst: Warum liegt der EU-Plan zur Abschaffung auf Eis?

Zeitumstellung von Sommerzeit auf Winterzeit: In der Nacht vom 26. Oktober auf den 27. Oktober 2024 (Symbolbild). © Alicia Windzio/dpa

Benjamin Franklin, der Erfinder und Gründervater der USA, schrieb bereits 1784 einen ironischen Brief an die Redakteure des Journal of Paris, in dem er sich über „Langschläfer“ – einschließlich sich selbst – lustig machte und vorschlug, einfach aufzustehen, sobald es hell wird, und abends früh ins Bett zu gehen, um Kerzen und somit Geld zu sparen. Schon damals beschrieb er damit das Prinzip der Zeitumstellung. In Deutschland dauerte es noch bis zum Ersten Weltkrieg, bis die Sommerzeit erstmals eingeführt wurde, um Energie zu sparen. Heute gilt dieser Spareffekt jedoch als widerlegt. „Im Hinblick auf den Energieverbrauch bietet die Sommerzeit keine Vorteile“, stellte die Bundesregierung in einer Antwort zur Zeitumstellung fest.

Die Europäische Union hatte deshalb eigentlich längst vor, die Zeitumstellung abzuschaffen. Die Kommission legte 2018 einen entsprechenden Vorschlag vor, und das Europäische Parlament unterstützte dieses Vorhaben 2019. Doch bislang konnten sich die EU-Länder noch nicht auf eine gemeinsame Position einigen. Das ist allerdings die Voraussetzung, um einen „Zeit-Flickenteppich“ zu vermeiden. Eine große Mehrheit der EU-Bürger würde eine Abschaffung der Zeitumstellung begrüßen: In einer EU-weiten Umfrage mit 4,6 Millionen Teilnehmern sprachen sich 84 Prozent der Befragten dafür aus (bme).

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