Neues ZDF-Format: Ehrlich Brothers helfen halbseitig gelähmten ...

Die Ehrlich Brothers mit den zehn Kindern von „Magic Moves“

Bild: ZDF/Jens Hartmann

Am vergangenen Samstag triumphierten die Ehrlich Brothers haushoch bei „Schlag den Star“ und gingen als Sieger der Spielshow vom Platz. Für das ZDF und den KiKA ist das Zauberer-Duo demnächst in ganz anderer Mission unterwegs: In dem Format „Magic Moves“ gehen sie der Frage nach, ob das Erlernen von Zaubertricks die motorischen Fähigkeiten von Kindern mit halbseitiger körperlicher Lähmung (Hemiparese) verbessern und deren Selbständigkeit fördern kann. Die Sendetermine stehen jetzt fest.

Es gibt hierbei zwei Fassungen: Vier 45-minütige Folgen sind ab dem 30. November samstags um 19:25 Uhr im ZDF zu sehen. Der KiKA strahlt eine eigene Fassung unter dem Titel „Magic Moves Kids“ aus, die aus der Perspektive der Kinder erzählt wird. Diese insgesamt acht 24-minütigen Episoden sind ab dem 1. Dezember sonntags ab 14:40 Uhr bei KiKA in Doppelfolgen als eigens für den Kinderkanal erzählte Fassung „Magic Moves“ zu sehen. Alle Folgen beider Fassungen sind bereits ab dem 27. November in der ZDFmediathek abrufbar, „Magic Moves Kids“ zusätzlich auch in der tivi-App.

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit des ZDF mit dem LMU Klinikum München. Die Ehrlich Brothers begleiten zehn Kinder mit Hemiparese in ein einzigartiges, zweiwöchiges Zaubercamp. An der Seite des LMU-Klinikums München und eines spezialisierten Therapeutenteams erwartet die Kinder dort ein innovatives und zauberhaftes Intensiv-Training, um ihre motorischen Fähigkeiten zu verbessern. Dort bereiten die Kinder eine große Show für ihre Familien und Freunde vor. Mit viel Spaß und Ehrgeiz erlernen sie Zaubertricks und erzielen dabei Therapieerfolge, die über die bislang erprobten und angewendeten Behandlungsformen hinausgehen. Die Zuschauer erwartet in der Sendung eine emotionale Reise.

Als die Ehrlich Brothers für das Projekt angefragt wurden, stiegen sie ohne Zögern ein und entwickelten gemeinsam mit den Therapeuten die Zaubertricks für die Kinder. Andreas und Chris Ehrlich probten mit ihnen für den großen gemeinsamen Bühnenauftritt und begleiteten sie während des Camps.

Zauberei ist für uns die schönste Unterhaltungsform der Welt. Aber zu erleben, was Zauberei therapeutisch bewegen kann, das ist unfassbar beeindruckend, da bekomme ich jetzt wieder Gänsehaut. Vielleicht war das sogar der größte Trick in unserem Leben, so Andreas Ehrlich. Kinder mit Lähmung werden gemobbt, gehänselt und – wir dürfen noch nicht zu viel verraten – es haben sich mithilfe von Zauberei unfassbare Dinge entwickelt.

Sein Bruder Chris Ehrlich ergänzt: Die Kinder waren irgendwann an einem Punkt, wo sie gar nicht gemerkt haben, wie intensiv sie ihre gelähmte Hand eingesetzt haben. [ …] ‚Magic Moves‘ war das außergewöhnlichste Projekt, bei dem wir mit unserer Zauberei je teilgenommen haben.

Zwei von 1.000 Kindern in Deutschland leiden an einer Hemiparese, die durch angeborene oder erworbene Schädigungen des Gehirns verursacht wird. Vorangegangene wissenschaftliche Studien legen nahe, dass man durch bestimmte Therapien das Gehirn austricksen, neue Areale des Gehirns aktivieren und so die Beweglichkeit und Motorik der betroffenen Kinder verbessern kann. Ist dies auch durch das Erlernen von Zaubertricks möglich?

„Magic Moves“ wurde wissenschaftlich begleitet von Ärztinnen des Dr. von Haunerschen Kinderspitals und des integrierten sozialpädiatrischen Zentrums (iSPZ Hauner) am LMU Klinikum München, des Zentrums für Neuropädiatrie der Schönklinik Vogtareuth und des Kinderzentrums Maulbronn. Die Ergebnisse aus den Dreharbeiten fließen in eine wissenschaftliche Untersuchung ein.

Mit „Unvergesslich – Unser Chor für Menschen mit Demenz“, „Don’t Stop the Music“ und „Buchstäblich leben“ hat das ZDF bereits mehrfach gesellschaftlich relevante Themen in sogenannten Social-Factural-Formaten behandelt. Während die drei genannten Sendungen Adaptionen internationaler Vorlagen waren, ist „Magic Moves“ eine Eigenentwicklung, produziert von der Firma Content Laden mit Tom Gamlich und Jan Fritzowsky als Produzenten.